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Im Rahmen der zweitägigen "Inside 3D printing"-Ausstellung in New York wurde eine Auswahl an verschiedenen medizinischen Geräten vorgestellt, die allesamt im 3D-Drucker entstanden sind. Darunter befinden sich nicht nur künstliche Gelenke, sondern auch chirurgische Instrumente wie Bohrschablonen.

Diese hilfreichen Devices könnten die moderne Chirurgie in Zukunft erheblich bereichern. "Ich bin davon überzeugt, dass 3D-Druck die Produktionstechnologie der Zukunft ist. Gerade bei künstlichen Hüftgelenken besteht der wesentliche Vorteil darin, dass die Implantate speziell auf den individuellen Patienten abgestimmt werden können", erklärt etwa Helmut Eder, Besitzer des Wiener Unternehmens 3D-Druck. Diese Spezialproduktion sei derzeit schon möglich, jedoch noch in der Entwicklungsphase.

Die medizinischen Gadgets erleichtern es den Chirurgen, sich auf die komplizierten Operationen vorzubereiten, während die Bohrschablonen präzisere Eingriffe zugunsten der Patienten ermöglichen. Darüber hinaus bietet 3D-Druck die Möglichkeit, günstigere Hüftgelenke für Implantationen herzustellen. Modelle in gedruckter Version wurden bereits in zahlreichen Hüftoperationen in ganz Europa implantiert.

Bevor Unternehmen wie Lima und Adler begonnen haben, Hüftprothesen mithilfe von 3D-Druck anzufertigen, mussten diese durch die Verwendung von Schrauben fixiert werden, die sehr reparaturanfällig waren. Der entscheidende Vorteil der neuen Hüftgelenke besteht insofern darin, dass die Schrauben der innovativen Gelenke über eine zusätzliche mechanische Verankerung verfügen.

Zusätzlich unterstützt das poröse Aussenmaterial des künstlichen Hüftgelenks den Beckenknochen dabei, in seine Löcher, welche einem Schweizer Käse ähneln, einzuwachsen. Dadurch wird das Ersatzhüftgelenk nicht nur wesentlich verstärkt, sondern avanciert auch zu einem gleichwertigen Teil des eigenen Körpers. Der solide Innenraum des Gelenks erleichtert es überdies, bequem und gerade zu sitzen.