Symbolbild:Cisco

Albanien beschuldigt den Iran eines Cyberangriffes und bricht die diplomatischen Beziehungen zur vorderasiatischen islamischen Republik ab. Der Iran müsse sein Personal innerhalb von 24 Stunden aus Albanien abziehen, teilte Albaniens Ministerpräsident Edi Rama am Mittwoch mit. Er hielt dem Iran vor, mit einer Cyberattacke am 15. Juli versucht zu haben, die elektronischen Infrastrukturen Albaniens zu zerstören. Das sei durch eine "eingehende Untersuchung" bewiesen worden, so Rama.

Die Cyberattacke habe jedoch ihr Ziel verfehlt, so der Ministerpräsident. Die Schäden könnten als "minimal" angesehen werden.

Die Vereinigten Staaten verurteilten den "beispiellosen" Cyberangriff gegen den Nato-Verbündeten Albanien. Eine Sprecherin des Nationalen Sicherheitsrats im Weissen Haus kündigte an, dass Washington darauf mit Massnahmen gegen Teheran antworten werde. Nähere Angaben dazu machte sie nicht.

Politischer Hintergrund dazu ist, dass Albanien seit 2013 auf Wunsch der USA und der UNO Tausende Mitglieder der oppositionellen Organisation Volksmudschaheddin des Iran aufgenommen hat. Diese Exilbewegung ist im Iran verboten. Die Volksmudschaheddin halten in Albanien regelmässig Treffen ab. Daran nahmen auch konservative US-Politiker wie der frühere Vizepräsident Mike Pence teil.



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