Amazon will Betrüger entlarven (Bild: Pixabay)

Der US-amerikanische E-Commerce-Gigant Amazon will die Authentizität seiner unabhängigen Händler per Videokonferenz prüfen und so Betrüger entlarven. Verkäufer sollen dem Unternehmen zu digitalen Interviews bereitstehen und dadurch beweisen, dass sie keine Abzocke betreiben. Vor allem aufgrund des Coronavirus setzt Amazon auf Videokonferenzen als Organisations-Tool.

"Ehrliche Unternehmer sollen in der Lage sein, nahtlos einen Account zu eröffnen und ihr Geschäft zu starten. Wir müssen aber auch Betrüger entlarven und blockieren. Der neue Prozess macht es uns leichter, mit potenziellen Verkäufern zu sprechen. Für unauthentische Akteure dagegen wird es schwieriger, sich zu verstecken", so ein Sprecher von Amazon.

Amazon testet die neue Authentifizierungs-Methode schon seit Anfang dieses Jahres. Etwa 1.000 Verkäufer aus den USA, China, Grossbritannien und Japan mussten persönlich zu Interviews erscheinen oder per Videokonferenz mit Amazon sprechen. Aufgrund des Coronavirus will der Konzern aber seinen Fokus vor allem auf digitale Gespräche legen.

Vor allem Verkäufer aus China nimmt Amazon unter die Lupe. Bei einigen Händlern besteht der Verdacht, dass sie unerlaubt über private Netzwerke mehrere Accounts erstellt haben. Momentan setzt Amazon stark auf unabhängige Verkäufer, um die durch das Coronavirus massiv erhöhte Nachfrage zu befriedigen. Wieviel Betrügerfirmen Amazon damit auf die Schliche gekommen ist, hat der Konzern vorerst nicht bekannt gegeben.