Die neue Smartphone-App "Road Trip" http://roadtrip.glitch.me lokalisiert über GPS den Standort eines Nutzers und liest dann Informationen über passierte Städte oder Sehenswürdigkeiten aus bestehenden Wikipedia-Einträgen laut vor. Nutzer und Mitfahrende bekommen während einer Reise auf diese Weise viel über ihre Umgebung mit.

Die App wurde von Malte Ubl, dem Technologieführer für das Projekt "Accelerated Mobile Pages" von Google, entwickelt und erkennt die geografische Position eines Nutzers. Diese wird mit relevanten Wikipedia-Artikeln abgeglichen. Die Anwendung liest dann die gefundenen Artikel laut vor. Somit ist Road Trip eine Art intelligenter Passagier, der alles über die Geschichte der Stadt weiß, durch die man fährt.

Road Trip erlaubt zudem ein manuelles Absuchen der Umgebung, um andere nahe gelegene Schauplätze zu finden. Die App wurde so entwickelt, dass alle Funktionen in Google Chrome, Firefox und anderen Browsern funktionieren, die GPS und Sprachsynthese unterstützen. "Ich habe die App eigentlich für mich selbst entwickelt, weil ich häufig durch Orte fahre und dabei denke, dass es schön wäre, mehr über meine Umgebung zu lernen, während ich nichts Besseres tun kann, als hinter dem Lenkrad zu sitzen", erklärt Ubl gegenüber "The Verge".

Gleiche Namen als Problem

Ein paar Schwachstellen hat das System aber noch, denn Namensgleichheiten können nicht berücksichtig werden. Beispielsweise gibt es "Vienna" sowohl im US-Bundesstaat Virginia als auch als Haupstadt Österreichs. Bei einer englischsprachigen Abfrage erscheint als erstes Suchergebnis bei Wikipedia immer das österreichische Wien. Wer also in Virginia durch die gleichnamige Stadt fährt, könnte irritiert sein, sobald von Fiakern und der kaiserlichen Vergangenheit die Rede ist. Weltweit bestehen noch viele weitere Namensgleichheiten, die das System derzeit noch durcheinander bringen. Daran arbeiten die Entwickler nun.