Der US-IT-Gigant Apple will mit einer Überarbeitung der Suchmaschinen-Einstellungen auf dem iPhone Insidern zufolge um eine Strafe der Europäischen Union (EU) herumkommen. Die Causa werde voraussichtlich kommende Woche geschlossen, bekundeten mehrere mit der Angelegenheit vertraute Personen. Die EU-Kartellbehörde gab bislang noch kein Statement dazu ab.
Bereits vor einem Jahr hatte die EU-Kommission Ermittlungen gegen Apple, die Alphabet-Tochter Google sowie die Facebook-Mutter Meta wegen möglicher Verstösse gegen den Digital Markets Act (DMA) gestartet. Gegenüber Apple wurde moniert, dass es der Konzern Nutzern unnötig schwermache, zwischen verschiedenen Browsern oder Suchmaschinen zu wählen. Apple kritisierte auf der anderen Seite, dass die Kommission die Innovationskraft des Konzerns für Nutzer in Europa verlangsame. "Sie zwingen uns, neue Funktionen kostenlos an Unternehmen weiterzugeben, die sich nicht an dieselben Regeln halten müssen", hiess es in einer Aussendung dazu.
Der DMA verpflichtet Technologiekonzerne unter anderem dazu, ihren Nutzern den problemlosen Wechsel zu konkurrierenden Onlinediensten zu ermöglichen. Bei Verstössen drohen Strafen von bis zu zehn Prozent des weltweiten jährlichen Umsatzes. Der DMA ist seit cirka einem Jahr für Unternehmen verpflichtend. Er soll für mehr Wettbewerb bei digitalen Diensten und bessere Chancen für neue Rivalen sorgen. Die Grundannahme dabei ist, dass manche grosse Plattformbetreiber so mächtig geworden seien, dass sie ihre Marktposition zementieren könnten. Der DMA soll dies mit Regeln für die sogenannten Gatekeeper (Torwächter) aufbrechen, heisst es.