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Die Nachfrage nach Apps für mobile Endgeräte befindet sich auf einem Allzeithoch. Allein Apples App Store hat im abgelaufenen Geschäftsjahr seine Umsätze um 40 Prozent auf über 20 Mrd. Dollar gesteigert. Googles Play Store für Android-Geräte erwirtschaftete rund 40 Mrd. Dollar. Apps bleiben für die Unternehmen ein lukrativer Absatzmarkt.

App-Nutzer sind hochwertige Kunden. Laut einer Studie von Fiserv generieren Banken 72 Prozent mehr Umsatz durch App-Nutzer als durch die Kunden, die nur in den Zweigstellen ihre Finanzgeschäfte tätigen. Solche Zahlen machen die IT-Abteilungen grosser Unternehmen naturgemäss hellhörig. Researcher Gartner schätzt, dass bis 2017 ein Viertel der IT-Budgets der Unternehmen in die Entwicklung und Produktion von mobilen Apps investiert wird.

App-Entwicklern stehen immer mehr Wege offen, um potenzielle Kunden anzusprechen. Der Markt für App-Install-Werbung wird 2016 auf fünf Mrd. Dollar steigen, schreibt "Techcrunch". Auch die Verlinkung von Apps mit den Suchergebnissen auf Google und Co sowie Marketing-Automatisierungswerkzeuge steigen rasant und schaffen neue Möglichkeiten für App-Marketer.

Die Marktkonzentration in Sachen Apps ist relativ hoch. Zehn der Top-12-Apps sind im Besitz von Apple, Facebook und Google. Experten gehen davon aus, dass die Zeit, die auf diesen Apps verbracht wird, weiter ansteigt, da mehr und mehr Dienstleistungen in "Umbrella Apps" wie dem Facebook Messenger, Whatsapp, Viber oder Wechat eingegliedert sind.

Auf diese Weise leben viele der kleinen chinesischen Apps innerhalb von Wechat. Das mobile Portal bietet Zugang zu mobilen Dienstleistungen, so wie es seinerzeit Yahoo oder AOL im Webbereich gemacht haben. Dabei gilt für Umbrella Apps auch: Sie kontrollieren die Daten und das Verhalten der Nutzer, die alle integrierten Apps bedienen.