Streaming ist ein Umsatzbolzer (Bild: iStock/Damir Cudic)

Der audiovisuelle Markt ist in Europa gewachsen: Die Einnahmen der 100 führenden Unternehmen der Branche stiegen bis Ende 2020 um 7,7 Prozent gegenüber 2016 und damit etwas stärker als die durchschnittliche Inflation, zeigt eine Analyse der Europäischen Audiovisuellen Informationsstelle in Strassburg. Die Mehreinnahmen stammen allerdings zu drei Vierteln von reinen Streaminganbieter wie Netflix und Amazon, während traditionelle Akteure tendenziell stagnierten.

Das Gewicht öffentlich-rechtlicher Rundfunkanstalten sank laut dem Bericht „Top players in the European audiovisual industry – ownership and concentration – 2021 Edition“ im analysierten Fünfjahreszeitraum um drei Prozent auf 31 Prozent der Einnahmen. Umsatzstark sind etwa die deutsche ARD, die die Analyse für 2020 mit 6,5 Milliarden Euro ausweist und die somit zweitstärkstes audiovisuelles Unternehmen Europas ist, die britische BBC landet mit 5,6 Milliarden Euro Umsatz auf Rang fünf.

Mit Abstand umsatzstärkstes audiovisuelles Unternehmen in Europa ist jedoch ein privates: Sky mit rund 16,3 Milliarden Euro. Netflix Europe landete mit 6,2 Milliarden auf Platz drei, die RTL Group mit sechs Milliarden auf Rang vier. Die Top Five vereinen ein Drittel des Gesamtumsatzes der 100 grössten audiovisuellen Unternehmen auf sich.

In Hinblick auf die Zahl der Abonnements führte in Europa Netflix das Ranking mit 62,5 Mio. Abos zum Jahresende 2020 an. Amazon Prime Video folgt mit Respektabstand und 36,5 Mio. zahlenden Kundinnen und Kunden. Dem umsatzstarken Sky wies die Analyse 22,7 Mio. Abos aus. Die ersten fünf in dieser Kategorie – die von Vodafone und Apple komplettiert wird – kommen auf 41 Prozent der gesamten Abonnements.



Der Online-Stellenmarkt für ICT Professionals