Ist die Corona-Krise eine Chance zur Digitalisierung? (Symbolbild: Adobestock)

Die Folgen der Bekämpfung des neuartigen Coronavirus können nach Einschätzung des Branchenverbandes Bitkom die Digitalisierung in Deutschland erheblich fördern. Auch wenn Deutschland bei der Digitalisierung sich nicht auf einer Spitzenposition befinde, könne das Land nach der Bewältigung der Krise im internationalen Vergleich doch noch zu den Gewinnern gehören. Wenn es ähnlich wie in Südkorea gelinge, das Coronavirus einigermassen im Griff zu halten, könnte die deutsche Wirtschaft schneller aus der Krise kommen als andere Länder.

Die Corona-Krise hätte die Bedeutung digitaler Technologien für Wirtschaft, Verwaltung und Gesellschaft sehr klar vor Augen geführt. Die Krise sei ein Weckruf, die Digitalisierung nun massiv voranzutreiben, sagte Bitkom-Präsident Achim Berg. Kurzfristig seien weitere Massnahmen nötig, um zum Beispiel flächendeckend digitalen Schulunterricht für alle Schüler zu ermöglichen. Dafür brauche es auch ein Sofortprogramm über eine Milliarde Euro für die Anschaffung von Software-Lizenzen an den Schulen. Berg forderte weiterhin, den rechtlichen Rahmen an die neuen Realitäten anzupassen. So müsse die lange aufgeschobene Modernisierung des Arbeitsrechts sofort angegangen werden.