Der Bund will verstärkt auf KI setzen (Symbolbild: UTSA.EDU)

Der schweizerische Bundesrat hat an seiner heutigen Sitzung entschieden, ein "Kompetenznetzwerk Künstliche Intelligenz" (KNW KI) aufzubauen. Die dazugehörige Geschäftsstelle soll gemäss Mitteilung beim Bundesamt für Statistik (BFS) angesiedelt werden.

In einer Aussendung dazu betont der Bundesrat, dass in der öffentlichen Verwaltung KI in einigen Pilotprojekten bereits zum Einsatz komme. Von Bedeutung seien zum Beispiel Texterkennung, Spracherkennung, Bilderkennung, Betrugserkennung, Plausibilitätsprüfung, Datenvalidierung und vorausschauende Instandhaltung. In Zukunft aber soll die Technologie in der Bundesverwaltung noch stärker genutzt werden. Dafür müsse das notwendige Expertenwissen gesammelt, systematisiert und vernetzt werden, heisst es. Mit Unterstützung des Bereichs Digitale Transformation und IKT-Lenkung (DTI) der Bundeskanzlei beginne das BFS sofort mit dem Aufbau eines Netzwerks, das im Frühjahr 2022 operativ sein soll.

Ziel der Geschäftsstelle sei unter anderem, Synergien zu nutzen. Sie soll dementsprechend als Ansprechpartnerin für die bundesinterne und -externe Vernetzung sowie für übergeordnete Themen im Bereich KI dienen. Des Weiteren soll sie nationales und internationales Wissen und Erfahrung vermitteln und den Kontakt zu Expertinnen und Experten herstellen. Anhand einer Wissensdatenbank soll sie eine Übersicht über die KI-Projekte innerhalb der Bundesverwaltung bereit stellen.

"Das KNW KI nimmt die Bedürfnisse der einzelnen Ämter auf. Diese werden von der Geschäftsstelle dabei unterstützt, das Potenzial von KI-Lösungen für ihre Leistungen zu erkennen und zu erschliessen. Die Geschäftsstelle ermöglicht beispielsweise eine zielgerichtete Lernkultur im KI-Umfeld," betont der Bundesrat im Communiqué. Das KNW KI orientiere sich dabeinan den "Leitlinien Künstliche Intelligenz für den Bund" sowie an den diesbezüglichen Prinzipien und Empfehlungen für politische Entscheidungsträger der OECD.