Didi und ander chinesische IT-Konzerne gründen Gewerkschaften (Bild: Didi Chuxing)

Der chinesische Fahrdienstvermittler Didi und der Onlinehändler JD.com haben Gewerkschaften für ihre Beschäftigten eingeführt. Das kürzlich intern angekündigte Gremium werde von Beschäftigten der Zentrale in Peking geführt und dabei von der staatlich unterstützten Dachgewerkschaft ACFTU angeleitet, sagten zwei mit den Vorgängen Vertraute. Das Unternehmen wollte sich dazu nicht äussern. JD.com erklärte, eine konzernweite Gewerkschaft sei gebildet worden, um die schon länger bestehenden lokalen Vertretungen zu koordinieren.

Der in China ungewöhnliche Schritt könnte eine Reaktion auf das harte Vorgehen der chinesischen Behörden gegen Technologiefirmen sein, die wegen Ausbeutung ihrer Arbeitskräfte und Verstössen gegen Verbraucherrechte zunehmend kritisiert werden. Staatliche Medien prangerten schlechte Bezahlung der Didi-Fahrer an. Daraufhin hatte das Unternehmen im April ein Fahrerkomitee eingesetzt. Didi steht seit der Börsennotierung in den USA ausserdem unter wachsendem Druck im Hinblick auf Datensicherheit und Steuern.



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