Infineon-Hauptsitz in Neubiberg bei München (© Rufus46/CC BY-SA 3.0)

Der grösste deutsche Halbleiterhersteller Infineon verbuchte im Auftaktquartal des neuen Geschäftsjahres 2022/23, das am 31. Dezember endete, einen Umsatz von 3,95 Milliarden Euro und erzielte eine operative Segmentergebnismarge von 28 Prozent. Beim Umsatz bedeutete dies einen Rückgang von fünf Prozent zum Vorquartal und damit etwas weniger Geschäft als von Analysten geschätzt. Die Profitabilität des Konzerns mit Hauptsitz in Neubiberg bei München allerdings lag deutlich höher als von den Marktgurus erwartet. Das Segmentergebnis stieg auf 1,107 Milliarden Euro nach 1,058 Milliarden Euro im Vorquartal. Die Segmentergebnis-Marge erreichte 28,0 Prozent nach 25,5 Prozent im vierten Quartal des vergangenen Geschäftsjahres.

Vorstandschef Jochen Hanebeck kommentiert das Ergebnis: "Infineon hält in schwierigem Fahrwasser Kurs und hat das erste Quartal des laufenden Geschäftsjahres sehr profitabel abgeschlossen. Auch in einem schwächeren gesamtwirtschaftlichen Umfeld zeigen sich wesentliche Teile unseres Geschäfts robust. Insbesondere die Energiewende und der Ausbau der Elektromobilität sorgen für einen anhaltend hohen Bedarf nach unseren Lösungen für industrielle und automobile Anwendungen. Dagegen sehen wir in Bereichen wie Smartphones, PCs und Rechenzentren eine deutlich schwächere Nachfrage."

Für das laufende zweite Quartal rechnet Infineon mit 3,9 Milliarden Euro Umsatz und einer operativen Marge von 25 Prozent – das ist jeweils mehr als am Markt erwartet.

Auf das gesamte Jahr bezogen gibt sich der Konzern zuversichtlicher und rechnet mit einer höheren Segmentergebnismarge als bisher, nämlich 25 statt 24 Prozent. Trotz eines unterstellten ungünstigeren EUR/USD-Wechselkurses von nun 1,05 Euro nach zuvor 1,00 Euro wird für das Geschäftsjahr weiterhin ein Umsatz von 15,5 Milliarden Euro plus oder minus 500 Millionen Euro erwartet. Dies entspricht einem Wachstum von neun Prozent im Vergleich zum Vorjahr. "Wir navigieren in diesen herausfordernden Zeiten weiter umsichtig und stellen uns flexibel auf die Marktdynamik ein. Unter dem Strich erhöhen wir unsere Prognose für das Geschäftsjahr währungsbereinigt leicht," so Hanebeck.

Infineon wurde 1999 gegründet. Der mittlerweile zu den weltweit zehn grössten Halbleiter-Herstellern zählende Konzern entstand durch die Ausgliederung des Halbleitergeschäfts von Siemens.



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