Der Cyber-Angriff von "Play"-Hackern auf den Zürcher Vermögensverwalter Boreal Capital Management ist offenbar weit grösser, als bisher angenommen und sprengt alle Dimensionen. Wie die auf Finanznews fokussierte Plattform "Inside Paradeplatz" schreibt, könnten über 3’000 Kunden der an der Talstrasse mitten im Zürcher Financal-District domizilierten Boreal betroffen sein.
Demnach raubten die Angreifer Daten von unzähligen Partnern der Boreal, darunter viele Schweizer und internationale Banken und Service-Anbieter. Das Leck erinnere an jenes bei der Karibik-Treuhand-Firma Mossack Fonseca, so Inside Paradeplatz. Die bei der Panama-Firma entwendeten Daten führten bekanntlich zu den berühmten "Panama Papers". Jetzt würden wegen des Knackens des Boreal-Systems die "Zurich Papers" drohen, heisst es.
Auf der Compliance-Liste der Boreal befanden sich offenbar über 500 Leute. Darunter viele sogenannte PEP: wegen politischer Beziehungen "heisse" Kunden, die man genau unter die Lupe nehmen muss, wie es auf der Plattform weiters heisst. Im geraubten Datenschatz tauchen demnach die Namen von PEPs aus Usbekistan, der Ukraine und Rumänien auf. Auch ein Golfprofi aus der spanischsprachigen Welt sei dabei.
Bereits zuvor hatten portugiesische und Westschweizer Medien einen Ex-Minister in Portugal und einen Oligarchen aus Moldawien offengelegt, die im Boreal-Datenabwurf auftauchten. Dieser fand vor über 3 Monaten statt, als im "Darknet“ gegen 50 Gigabyte gestohlener Daten aufschienen – zum grössten Teil von der Boreal Capital.
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