Künstliche Intelligenz: Starke Bedenken wegen Privatsphäre (Foto: pixabay.com, geralt)

74 Prozent der indischen KI-Nutzer finden den Schutz ihrer Privatsphäre wichtiger als die Vorteile, die der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) mit sich bringt. Laut der Umfrage "AI's Race for Responsibility and Privacy" des Datenschutz- und Sicherheitsanbieters Tsaaro mit Fractal Analytics wollen sie nicht, dass ihre persönlichen Daten von der KI erfasst werden. Über 1.000 KI-Nutzer wurden im Juni 2022 online über mehrere soziale Medien und professionelle Kanäle dazu befragt.

Laut Befragung ergreifen viele Nutzer eigene Sicherheitsmassnahmen, um ihre Privatsphäre zu schützen: 65 Prozent versuchen, KI-gestützte Funktionen wie das Entsperren von Telefonen mit Gesichtserkennung und digitale Sprachassistenz zu vermeiden. Und 36 Prozent sind für strengere Anforderungen an die Datenlokalisierung.

Angesichts eines neuen Gesetzentwurfes, nach dem die indische Regierung und staatliche Behörden uneingeschränkt die Daten der Bürger ohne deren Zustimmung verarbeiten dürften, plädieren 55 Prozent der Befragten für ihr Recht auf Information und Zustimmung. Eine Minderheit von 27 Prozent äusserte diesbezüglich keine Bedenken. Nur sieben Prozent der Befragten meinen, dass Indien über ausreichende Sicherheitsvorkehrungen verfügt, um Verletzungen der Privatsphäre durch KI-Einsatz zu verhindern. Und 96 Prozent sehen einen Mangel an KI-Governance.

Tsaaro-CEO Akarsh Singh kommentiert die Ergebnisse wie folgt: "Während Datenschutzbedenken in der Regel immer ein Hauptanliegen beim Einsatz neuer Technologien sind, stellen der Umfang und die Anwendbarkeit von KI eine besondere Herausforderung dar." Auch international mangelt es an Vertrauen gegenüber Künstlicher Intelligenz, wie eine Fivetran-Studie kürzlich offenbarte.