Dell benutzt seine Hausmesse in Las Vegas für Produktneuvorstellungen

Mit der "Dell Technologies World 2022" läuft in Las Vegas derzeit die grösste Tech- und Kunden-Veranstaltung von Dell seit Jahren. Tausende von Anwenderunternehmen, Investoren und Vertriebspartnern sind vor Ort, um live zu erfahren, was Dell und seine strategischen Partner für technische Neuheiten und Lösungen im Köcher haben. Firmenchef Michael Dell liess es sich nicht nehmen, eine Keynote zu halten und über den künftigen Kurs der Firma zu räsonieren. Nachdem Dell zunächst ein neues Apex-as-a-Service-Angebot für Cybersicherheit sowie Kooperationen mit grossen Cloud-Playern wie Amazon Web Services, Microsoft Azure und Snowflake vorstellte, kündigte der texanische Konzern nun auch an, sein Storage-Portfolio mit über 500 neuen Software-Features aufzurüsten.

Die Neuerungen sollen gemäss den Dell-Angaben für ein deutliches Plus an Automatisierung und Cyber-Resilienz sorgen und und die Flexibilität in Multi-Cloud-Umgebungen erhöhen. Insgesamt erhält die Software der Storagelösungen Dell Powerstore, Powermax und Powerflex mehr als 500 neue Features. Sie sind das Ergebnis von "Project Alpine", mit dem Dell Technologies seine Software für Block- und File-Storage in die gängigen Public Clouds bringt.

Den Storage-Appliances sollen die Neuerungen Leistungssteigerungen von bis zu 50 Prozent bei gemischten Workloads und eine bis zu 66 Prozent höhere Kapazität bescheren, verspricht Dell. Und hochverfügbare Replikationen in Metro-Netzwerken sollen sich jetzt mit nur fünf Klicks konfigurieren lassen. Zu den weiteren Neuerungen zählen unter anderem:
- File Level Retention zum Schutz aufbewahrter Dateien vor Löschen und Änderungen, native Dateireplikation und Support von Drittlösungen für File-Monitoring und Ransomware-Schutz: Diese Features sollen es Unternehmen ermöglichen, File-Workloads optimal zu unterstützen und zu sichern.
- Eine deutlich vertiefte VMware-Integration: Dadurch soll die Latenz und Performance von vVols verbessert und das Disaster Recovery durch vVols-Replikation, Snapshots auf VM-Ebene und schnelle Klone vereinfacht werden.
- Durchgängige NVMe-Unterstützung und erhöhte Netzwerkgeschwindigkeiten: Damit sollen Unternehmen die Leistung ihrer Gesamtumgebung maximieren können.

Die Storage-Arrays von Dell Powermax sollen mit wesentlichen Verbesserungen in punkto Cyber-Resilienz aufwarten. Gewährleistet soll dies unter anderem durch Cyber Vaults für herkömmliche und Mainframe-Umgebungen werden. Anti-Ransomware-Funktionen von CloudIQ sollen dabei helfen, Angriffe frühzeitig zu erkennen, ihre Gefahren zu minimieren und die Wiederherstellung betroffener Dateien zu beschleunigen. Powermax biete jetzt bis zu 65 Millionen sichere Snaphots und verbessere damit das Cyber Recovery, betont das Unternehmen. Eine neue 4:1-Datenreduzierungsgarantie erhöhe die Effizienz. Weitere Neuerungen:
- Automatisierte Abläufe wie Multi-Array-Smart-Provisioning, Workload-Optimierung, Zustandsüberwachung und Problembehebung: Diese sollen den Storage-Betrieb erheblich vereinfachen.
- Eine schnellere Übertragung von Cloud Snapshots in Public Clouds und ihre unmittelbare Wiederherstellung, eine eingebaute Hochverfügbarkeit zur Minimierung von Ausfallzeiten und eine einfache Wiederherstellung von Cloud-basierten Objektspeicherdaten: Diese Features sollen ein schnelles Verschieben von Daten in öffentliche Clouds ermöglichen.
- Verdoppelte Leistung und bis zu 50 Prozent bessere Antwortzeiten in anspruchsvollen Anwendungen und Mainframe-Umgebungen auf zwei neuen NVMe-basierten PowerMax-Modellen: Anytime-Upgrade-Kunden von Dell Technologies haben bei einem Umstieg auf diese Modelle Anspruch auf unterbrechungsfreie Upgrades.

Die softwarebasierte Infrastrukturplattform Dell Powerflex erhält neue File-Services: Damit biete sie künftig einheitliche Block- und File-Funktionen für eine einfache Konsolidierung herkömmlicher und moderner Workloads, heisst es. Zudem werde sie mit File-Support für alle grossen Container-Orchestrierungs-Plattformen ausgestattet. Dadurch könne sie alle Kubernetes- und Container-Orchestrierungs-Plattformen von Amazon, Google, Microsoft, Red Hat, Suse und VMware sowohl mit File- als auch mit Block-Support unterstützen. Unternehmen könnten damit Multi-Cloud- und Devops-Strategien einfacher umsetzen. Zu den weiteren Verbesserungen zählen der Mitteilung von Dell zufolge:
- Niedrigere Total Cost of Ownership durch die Konsolidierung herkömmlicher und containerisierter Workloads in Bare-Metal- und virtualisierten Umgebungen
NVMe-over-TCP-Konnektivität mit konsistentem und standardbasiertem Storage-Networking. Sie vereinfacht die Bereitstellung der Powerflex-Plattform.
- Vereinheitlichte Rechen-, Speicher- und Lifecycle-Management-Funktionen für einen optimierten Betrieb.

Jeff Clarke, Vice Chairman und Co-Chief Operating Officer von Dell Technologies, dazu: "Mit den zahlreichen Software-Innovationen unseres gesamten Storage-Portfolios helfen wir den Organisationen auf der ganzen welt dabei, aus ihren Daten und Ressourcen das Optimum herauszuholen."

Verfügbarkeit:
Die Neuerungen von Dell Powerstore, Powermax und Powerflex werden laut den Infos voraussichtlich im dritten Quartal 2022 weltweit verfügbar sein.

Michael Dell an der Dell Technologies World 2022 in Las Vegas (Bild: Dell)
Michael Dell an der Dell Technologies World 2022 in Las Vegas (Bild: Dell)