Die Testergebnisse für die Schweiz (Grafik: Connect)

Die Deutsche Telekom holt in Deutschland den ersten Platz, Magenta in Österreich, Swisscom in der Schweiz. Das ist das Ergebnis des Mobilfunknetztests, den das Telekommunikationsmagazin Connect gemeinsam mit dem global agierenden Infrastruktur- und Benchmarkingspezialisten Umlaut, Teil von Accenture, seit über 15 Jahren durchführt. Nach objektiven und kundennahen Testverfahren wurde erneut ermittelt, welche Netzbetreiber in Deutschland, in Österreich und in der Schweiz die Nase vorne haben.

In der Schweiz schaffte es die Swisscom mit 976 Punkten und erneut der Note "überragend" zum vierten Mal in Folge, sich an die Spitze zu setzen – mit einer Verbesserung um 16 Punkte im Vergleich zum Vorjahr. Gegenüber dem starken und ebenfalls "überragenden" Mitbewerber Sunrise gelingt es Swisscom diesmal, in allen drei Bewertungskategorien einen Vorsprung zu erzielen. Auch beim 5G-Ausbau ist Swisscom in der Schweiz vorn mit dabei. Sunrise erhält 966 Punkte und liegt somit zehn Punkte hinter dem Testsieger. Bei der Kombination aus 5G-Ausbau und 5G­-Datenraten ist Sunrise spitze. Salt erzielt mit im Wesentlichen vergleichbaren Leistungen wie im Vorjahr insgesamt 930 Punkte und erneut die Note "sehr gut". In allen drei Testdisziplinen liegt Salt zwar hinter den beiden grösseren Mitbewerbern, aber dies auf jeweils hohem Niveau. Beim 5G-Ausbau zeigen sich deutliche Fortschritte gegenüber dem Vorjahr – und wo es 5G von Salt bereits gibt, auch hohe Leistungen.

Zum vierten Mal in Folge erzielt Magenta den Gesamtsieg in Österreich. Der Anbieter erreicht 960 Punkte und damit als einziger im Alpenland die Note "überragend". Der Testsieger liegt in allen drei Testdisziplinen vorn. A1 Telekom folgt mit 942 Punkten und erhält die Note „sehr gut“ – nur acht Punkte von der Note „überragend“ entfernt. Beim 5G-Ausbau in der Fläche hat A1 trotz starker Mitbewerber derzeit die Nase vorn. Auch Drei erhält die Note „sehr gut“ mit 886 Punkten – was auch diesmal einen sehr guten dritten Platz bedeutet. Im Crowdsourcing liegt Drei nur knapp hinter dem Gesamtsieger Magenta und erreicht in der Kategorie den zweiten Platz. Im Vergleich zum Vorjahr konnte die Hutchison-Marke ihr Leistungsniveau im Wesentlichen halten.

Die Deutsche Telekom erzielt mit klarem Abstand zum Verfolgerfeld den Gesamtsieg in Deutschland mit 944 Punkten und der Note „sehr gut“. Damit gewinnt der Anbieter bereits zum elften Mal in Folge und konnte sich gegenüber dem Vorjahr in den Kategorien Daten und Crowd noch verbessern. Auch beim 5G-Ausbau hat die Telekom die Nase vorn. Vodafone erreicht ihr bislang stärkstes Ergebnis mit 913 Punkten und der Note „sehr gut“. Im Vergleich zum Vorjahr verbesserte sie sich um 37 Punkte und erzielt damit den grössten Zuwachs unter den Anbietern – insbesondere in den Kategorien Daten und Crowd. Abermals macht Telefónica im Vergleich zum Vorjahr einen grossen Sprung nach vorn und kommt den Konkurrenten deutlich näher. Mit 874 Punkten und der Note „sehr gut“ erzielt auch dieser Anbieter sein bislang bestes Ergebnis. Zuwächse gelingen O2 in den Disziplinen Sprache und Crowd, in den Datentests ist das Bild gemischt: deutliche Steigerungen in den Städten, aber Nachholbedarf auf dem Land. Dies gilt auch für den 5G-Ausbau, der aber in den Großstädten bereits vorbildlich ist.

Hannes Rügheimer, Connect-Autor, resümiert: "Trotz stürmischer Zeiten bleibt die Rangfolge erneut stabil – im vierten Jahr in Folge. Dies belegt in erster Linie, dass sich alle Anbieter gleichermassen anstrengen, um sich weiter zu verbessern. Ohne ständige Arbeit an der Netzinfrastruktur wäre selbst ein blosses Halten des Leistungsniveaus aus dem Vorjahr nicht möglich. Auch die im vergangenen Jahr erfolgte weitgehende Abschaltung der bisherigen 3G-Netze hat keine grösseren negativen Auswirkungen auf die Mobilfunkversorgung verursacht."

Die Telefonie- und Datenmessungen wurden per Drivetests in Gross- und Kleinstädten sowie auf Verbindungsstrassen durchgeführt. Ergänzt wurden diese durch Walktests in Zonen mit ausgeprägtem Publikumsverkehr wie Bahnhofshallen, Flughafenterminals, Cafés, Museen und öffentliche Verkehrsmittel. Zu den Walktests zählten zudem Fahrten auf Fernverkehrsstrecken der Bahn. Die Messungen in Deutschland fanden vom 22.10.2021 bis 4.11.2021 statt, in Österreich vom 9.10.2021 bis 18.10.2021 und in der Schweiz vom 21.10.2021 bis 30.10.2021. In Deutschland fanden die Drivetests in 22 Gross- und 25 Kleinstädten statt, die Walktests in elf Städten. So wurden rund 14,8 Millionen Einwohner abgedeckt, was etwa 17,8 Prozent der deutschen Bevölkerung entspricht. Die Drivetests umfassten ca. 13.196 Kilometer. In Österreich fuhren die Tester durch neun Gross- und 15 Kleinstädte und legten dabei rund 5.580 Kilometer zurück. Hinzu kamen Walktests in sechs Städten. So wurden insgesamt rund 3,2 Millionen Einwohner, rund 35,8 Prozent der Bevölkerung, abgedeckt. Die Drivetests in der Schweiz führten in 29 Gross- und 21 Kleinstädte, die Walktests fanden in acht Städten statt. Die Testroute in der Schweiz war ca. 6.400 Kilometer lang, die Messkampagne deckte rund 2,3 Millionen Einwohner ab – dies entspricht 26,3 Prozent der Bevölkerung.

Für die Crowdsourcing-Analysen wurden von Mitte Mai bis Ende Oktober 2021 in Deutschland rund 1,7 Milliarden Einzelmesswerte analysiert. Dies berücksichtigt 99,8 Prozent der Bevölkerung. Für Österreich wertete Umlaut rund 262 Millionen Samples aus, was ebenfalls 99,8 Prozent der Bevölkerung entspricht. Die Zahlen für die Schweiz: Rund 260 Millionen Samples entsprechen einer Abdeckung von 99,9 Prozent der schweizerischen Bevölkerung. Die Ergebnisse der Crowdsourcing-Analysen fliessen zu 25 Prozent in die Gesamtwertung ein.

Die Testergebnisse für die Schweiz (Grafik: Connect)
Die Testergebnisse für die Schweiz (Grafik: Connect)
Die Testergebnisse für Österreich (Grafik: Connect)
Die Testergebnisse für Österreich (Grafik: Connect)
Die Testergebnisse für Deutschland (Grafik: Connect)
Die Testergebnisse für Deutschland (Grafik: Connect)