Symbolbild: UTSA.edu

Das Robert Koch-Institut (RKI) bekommt einen Standort in Brandenburg. Seit Januar werde in Wildau ein Zentrum für Künstliche Intelligenz in der Forschung über öffentliche Gesundheit gebaut, teilte das RKI mit. Bereits in den nächsten Monaten soll es demnach bezugsfertig sein. Rund 100 Stellen seien geplant, hiess es, ein Leiter werde derzeit gesucht.

Das Projekt trägt den Namen "Zentrum Künstliche Intelligenz in der Public Health Forschung", abgekürzt ZKI-PH. Mit den Technologien können laut RKI Angaben zukünftig grosse und komplexe Datenquellen nutzbar gemacht werden, um zum Beispiel Epidemien umfassender zu analysieren und Frühwarnsysteme weiterzuentwickeln. Der Aufbau werde mit Fördergeldern aus dem Strukturstärkungsgesetz Kohleregion finanziert, hiess es.

Hintergrund des Projekts ist der Plan, im Kampf gegen die derzeitige Pandemie und auch künftige Virusepidemien Gesundheitsdaten aus verschiedenen Projekten in einer Universal-App zusammenzuführen, die Corona-Warn-App wäre ein Teil davon. Damit soll ein Werkzeug für digitale Epidemiologie geschaffen werden. Im ZKI-PH könnten solche und weitere Daten etwa für Bild- und Verhaltensanalyse sowie für molekulare Überwachung verwendet werden. Künstliche Intelligenz könnte auch dabei helfen, solche Verfahren schneller umzusetzen.