Ab sofort kann in der Schweiz getestet werden, wie die elektronische Identität (e-ID) und andere elektronische Nachweise künftig eingesetzt werden können. Der Bund stellt dazu eine kostenlose Testumgebung zur Verfügung. Private und Behörden können nun probeweise auf der Vertrauensinfrastruktur eigene elektronische Nachweise entwickeln und die Vorteile der e-ID austesten.
Wer die Testumgebung und die darin angebotenen Dienstleistungen nutzen will, muss die App "swiyu" auf sein Smartphone laden und kann sich einen fiktiven Identitätsnachweis (Beta-ID) ausstellen lassen. Bis zur Inbetriebnahme der e-ID und der Vertrauensinfrastruktur werde sich die Testumgebung kontinuierlich weiterentwickeln und das Nutzungsangebot vergrössern, teilt das Bundesamt für Justiz mit. Sämtliche Produkte werden demnach als Open-Source-Software veröffentlicht und stehen Bevölkerung, Wirtschaft und Behörden kostenlos zur Verfügung. Der Bund lädt die Öffentlichkeit ein, ihre Erfahrungen mitzuteilen und Verbesserungsvorschläge einzubringen. Im Rahmen des e-ID-Partizipationsmeetings vom 3. April 2025 wird eine Public Beta vorgestellt.
Hintergrund dazu ist, dass das Parlament unter dem Vorbehalt einer allfälligen Referendumsabstimmung am 20. Dezember 2024 das e-ID-Gesetz verabschiedet und damit entschieden hat, dass der Bund den staatlich anerkannten elektronischen Identitätsnachweis (e-ID) einführen werde. Gleichzeitig soll der Bund die für den Betrieb der e-ID notwendige Vertrauensinfrastruktur aufbauen. Diese soll auch von kantonalen und kommunalen Behörden sowie von Privaten für die Ausstellung von weiteren elektronischen Nachweisen genutzt werden können. Das e-ID-Gesetz kann frühestens im dritten Quartal 2026 in Kraft gesetzt werden. Zu diesem Zeitpunkt werde auch die Vertrauensinfrastruktur betriebsbereit sein.
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