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Das Evita-Pilotprojekt der HNO-Abteilung des Luzerner Kantonsspitals bietet Patienten ab sofort die Möglichkeit, auf ihre persönlichen Spitaldokumente aus der HNO-Abteilung sicher und jederzeit über das Internet zuzugreifen. Das Spital Netz Bern bietet diese Lösung den Patienten in all seinen Kliniken bereits seit Oktober 2012 an.

Bislang sind die medizinischen Daten eines Patienten an unterschiedlichen Orten aufbewahrt: Der Hausarzt, behandelnde Spezialärzte wie Augenärzte, Orthopäden oder Gynäkologen sowie Spitäler führen jeweils Dossiers und sammeln Patientendaten. Die Patienten selbst haben jedoch oft keinen Zugriff auf die medizinischen Daten und haben diese daher nicht bei sich, wenn sie beispielsweise einen neuen Arzt aufsuchen. Deshalb bieten zwei Spitäler ihren Patienten mit dem Gesundheitsdossier Evita einen neuen Service an.

Das LUKS stellt den Patienten der HNO-Klinik und das Spital Netz Bern allen ihren Patienten ihre Untersuchungsbefunde und Spitaldokumente elektronisch und kostenlos zur Verfügung, so dass sie diese auch von zu Hause aus rund um die Uhr online einsehen können. Voraussetzung dafür ist, dass die Patienten über ein Evita Online Gesundheitsdossier verfügen. In Evita können sie dann sämtliche Gesundheitsdaten wie beispielsweise zu Impfungen, Medikamenten oder Blutdruck erfassen und Dritten zugänglich machen.

Evita, ein kostenloser Service von Swisscom, bietet dazu eine verschlüsselte Datenübertragung, -speicherung und Zugriffskontrolle mittels sicherer, zweifacher Authentifizierung des Benutzers (Benutzername, Passwort und SMS-Code). Jeder Zugriff auf das Patientendossier werde genauestens protokolliert, heisst es in einem Communiqué dazu. Die Daten werden demnach in einem hochsicheren Rechenzentrum in der Schweiz gespeichert.

«Ziel der Zusammenarbeit mit Swisscom ist es, unseren Patienten mehr Möglichkeiten zum persönlichen Gesundheitsmanagement zu eröffnen und zu mehr Transparenz beizutragen», sagt Prof. Thomas Linder, Chefarzt der HNO-Klinik des LUKS. «Zudem ist auch das medizinische Personal schneller informiert und Doppelspurigkeiten können vermieden werden», so Thomas Linder weiter.

Um vom elektronischen Zugriff auf die persönlichen Spitaldokumente auch während eines Aufenthaltes am LUKS zu profitieren, steht den HNO-Patienten in der Abteilung ein iPad zur Verfügung. So können die Patienten sogleich Ärzteberichte sichten und auch nach dem Gespräch mit dem Arzt nachlesen. Während der Pilotphase im Luzerner Kantonsspital von April 2013 bis April 2014 beschränkt sich die Teilnahme vorerst auf Patienten der HNO-Klinik. Das LUKS strebt an, nach erfolgreicher Pilotphase weitere Kliniken zu integrieren.

Im Spital Netz Bern sind die bisherigen Reaktionen dem Communiqué zufolge gut. „Die Bilanz, die wir heute ziehen, fällt sehr positiv aus», so Peter Gerber, Direktor der Spitäler Tiefenau und Ziegler, Spital Netz Bern. „Dieser Service wird von unsern Patienten geschätzt und rege in Anspruch genommen.“