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Die Schweizerische Post lanciert mit "Vivates" ein elektronisches Patientendossier, Patient und Gesundheitsakteure sicher miteinander vernetzen soll. "Vivates" war bisher als Pilotversuch «e-toile» in vier Genfer Gemeinden im Einsatz und wird 2013 auf das gesamte Kantonsgebiet ausgeweitet, wie die Post mitteilt.

Auch der Kanton Tessin setze auf Vivates und starte im Frühjahr mit einem Modellversuch im Bereich der Onkologie, heisst es weiter. Zudem zeigten weitere Kantone Interesse.

Mit «Vivates» will die Post den Kantonen eine Lösung für die regionale Umsetzung der von Bund und Kantonen gemeinsam erarbeiteten «eHealth Strategie Schweiz» zur Verfügung stellen, wird in der Aussendung betont. Gemäss dieser soll bis 2015 jede in der Schweiz wohnhafte Person über ein elektronisches Patientendossier verfügen können. Ein entsprechendes Bundesgesetz, das die Rahmenbedingungen zur Umsetzung der Strategie festlegen soll, ist in Erarbeitung.

Das ePatientendossier der Post vernetzt den Informationen gemäss betreuende Gesundheitsfachleute – Ärzte, Spitäler, Apotheken, Labors etc. – und ermögliche ein effizientes Kommunikations- und Informationsmanagement. Dabei machen Patienten medizinischen Fachpersonen ihrer Wahl, unabhängig von Ort und Zeit, relevante Informationen online zugänglich. Die Lösung der Post wurde vom Post-Konzernbereich Swiss Post Solutions zusammen mit dem Kanton Genf im Rahmen des Pilotversuchs «e-toile» entwickelt. Dieser kommt in vier Genfer Gemeinden seit Anfang 2011 zum Einsatz.

E-toile wurde bereits Ende 2011 vom Koordinationsorgan eHealth Suisse mit dem Label «Überregional – strategiekonform – mehrere Gemeinschaften 2011» ausgezeichnet. eHealth Suisse hatte das Genfer ePatientendossier zuvor von unabhängiger Stelle evaluieren lassen. Ausserdem ist e-toile als erster Schweizer Pilot an das EU-weite Projekt epSOS (European Patients Smart Open Services) angebunden.

Neben der technischen Plattform bietet die Post auch die für Patienten notwendigen Mittel für den sicheren und einfachen Zugriff auf ihr elektronisches Datendossier an. Dies sind neben der SuisseID auch die Versichertenkarte Plus oder die «Carte Patient», die von der Post für Modellversuche konzipiert wurde.



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