Nexthink CEO Pedro Bados (Bild: zVg)

Das auf Digital Employee Experience (DEX) Management-Software für Unternehmen fokussierte EPFL-Spin-off Nexthink hat eine Serie-D-Finanzierungsrunde in Höhe von 180 Millionen US-Dollar bekannt gegeben. Damit erreicht die Firma mit Sitz in Lausanne eine Bewertung von bereits 1,1 Milliarden US-Dollar und avanciert zu einem neuen Schweizer "Unicorn".

Die britische Private-Equity-Gesellschaft Permira initiierte über ihren Growth Opportunities Fund die Finanzierungsrunde in Abstimmung mit den bestehenden Investoren wie Highland Europe und Index Ventures.

Darüber hinaus beruft Nexthink mit Bruce Chizen den ehemaligen CEO von Adobe und Senior Advisor bei Permira in das Board of Directors. Die jüngste Runde soll vor allem dazu beitragen, Innovationen voranzutreiben und die Expansion der Firma in den USA zu beschleunigen. "Der Trend zu Remote-Working hat den Bedarf an Digital Employee Experience erheblich beschleunigt, da nun ein wesentlicher Teil aller Interaktionen von Mitarbeitenden in Unternehmen digital erfolgt", sagt Pedro Bados, CEO und Mitgründer von Nexthink. "Wir stehen vor der einmaligen Chance, jetzt neu zu definieren, wie Unternehmen ihren Mitarbeitenden in Zukunft digitale Arbeitsplätze zur Verfügung stellen werden."

Das Westschweizer Unternehmen beschäftigt aktuell fast 700 Mitarbeitende und plant bis Ende 2021 eine Erweiterung auf 900 Mitarbeitende, die an allen wichtigen Standorten in Europa, Indien und den USA eingestellt werden sollen. Im Laufe des Jahres 2020 hat das EPFL-"Aushängeschild" eigenen Angaben zufolge sein dynamisches Wachstum fortgesetzt und einen jährlichen wiederkehrenden Umsatz (ARR) von 100 Mio. US-Dollar überschritten.

Das Softwareunternehmen aus der Romandie bietet IT-Teams eine Plattform für Digital Experience Management, um digitale Services für Mitarbeiter zu modernisieren, bereitzustellen und zu verbessern. Die mehrfach ausgezeichnete Plattform von Nexthink bietet der Unternehmens-IT eine Cloud-native Lösung, die einen Einblick in die täglichen Technologie-Erfahrungen der Mitarbeiter auf Geräte-, Anwendungs- und Netzwerksebene ermöglicht. Die Sicht auf Ereignisebene und die Visualisierungen der Lösung sollen die Fehlersuche erheblich erleichtern und IT-Teams in die Lage versetzen, die digitalen Erfahrungen der Mitarbeiter kontinuierlich zu verbessern und Probleme in Minuten statt in Tagen zu lösen, verspricht das "Einhorn".

Die derzeit grössten "Unicorns", also Startups, deren Marktbewertung bei über einer Milliarde liegt, sind weltweit derzeit (Stand Januar 2020) laut Wikipedia übrigens Ant Financial, Bytedance, Infor, Didi Chuxing, Juul Labs, The We Company, Lu.com, Stripe, Airbnb und SpaceX.