US-Staatsanwälte setzen Facebook unter Druck (Bild: Pixabay/Geralt)

Das weltgrösste Soziale Netzwerk Facebook gerät in den Vereinigten Staaten wieder einmal unter Druck. So haben jetzt die Generalstaatsanwälte von 14 Bundesstaaten Befragungen des Zuckerberg-Konzerns wegen dessen Umgang mit Verbreitern von Falschinformationen über Corona-Impfstoffe eingeleitet.

Die Rechtsvertreter seien "äusserst besorgt" über die jüngsten Berichte, wonach das weltgrösste soziale Netzwerk Listen von Mitgliedern führe, die eine Sonderbehandlung erhalten hätten, hiess es in einem Brief an Konzernchef Mark Zuckerberg. Die Frage sei, ob die grössten zwölf Haupt-Verbreiter von Desinformationen im Zusammenhang mit der Pandemie auf dieser Liste stehen. Auf eine Bitte um Stellungnahme reagierte Facebook laut einer Reuters-Meldung zunächst nicht.

Gemäss den Enthüllungen der ehemaligen Facebook-Mitarbeiterin Frances Haugen sorgen neue Algorithmen aus reiner Gewinnsucht verstärkt für eine Polarisierung politischer Lager: Die Nutzer würden durch ihre Wut dazu verleitet, immer weiter zu scrollen, was die Reichweite der Werbetreibenden erhöhe. Facebook habe dafür ein System aufgebaut, das hochkarätige Nutzer von den Regeln gegen gezielte falsche Behauptungen über Covid-19 und Impfstoffe ausnehme.

Falschinformationen über das Virus, Behandlungsmethoden und Impfstoffe haben sich während der Corona-Pandemie schnell auf Social-Media-Plattformen wie Facebook, Twitter und Youtube verbreitet. Forscher und Gesetzgeber werfen Facebook seit Langem vor, schädliche Inhalte auf seinen Plattformen nicht zu kontrollieren.



Der Online-Stellenmarkt für ICT Professionals