Der Rovéo ist auch geländgängig (Bild: EPFL)

In Freiburg hat ein Unternehmen einen Roboter, der in der Nacht die Sicherheit der Büros im Technopark von Villaz-St-Pierre überwachen soll, mit einer zusätzlichen Aufgabe betraut. Die Maschine desinfiziert nun auch alle Oberflächen, die potenziell mit dem Coronavirus verseucht sein könnten. Entwickelt wurde Rovéo, so der Name des Roboters, von dem im Innovation Park der ETH Lausanne angesiedelten Startup Rovenso. Ursprünglich wurde er einsatzmässig für den Rückbau von Atomkraftwerken konzipiert.

Das Gerät auf vier Rädern kann sich autonom fortbewegen. Es verfügt unter anderem über akustische und thermische Sensoren. Mit Laser kann Rovéo Distanzen messen und so seine Umgebung in 3D aufzeichnen. Und neu kann der Roboter nun auch Oberflächen aufspüren, die potenziell Coronaviren tragen, etwa Türfallen, Getränkeautomaten oder Sitzungstische, wie der Chef des Lausanner Startups, Thomas Estier, gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA betonte.

Zu diesem Zweck wurden Rovéo spezielle UV-Lampen eingebaut, mit denen die DNA von Viren und Bakterien zerstört werden kann. Der Desinfektionsroboter befindet sich noch in der Testphase. Anders als andere Roboter kann Rovéo seine Energie gezielt auf Flächen konzentrieren, ohne "grosse Mengen UV-Strahlen abzugeben", erklärte Estier weiters. Sollte der Roboter in breiterem Masse Anklang finden, so will Rovenso im Herbst oder Winter damit in Serienproduktion gehen.