Steam-Handheld: Große Games mobil daddeln (Foto: Valve)

Seit Monaten gab es Gerüchte, jetzt ist es offiziell: Im Dezember und damit rechtzeitig vor Weihnachten bringt Valve mit dem "Steam Deck" ein eigenes Gaming-Handheld auf den Markt. Das Gerät setzt auf die hauseigene Linux-Variante SteamOS als Betriebssystem, verspricht aber volle Windows-Kompatibilität. Je nach Betriebsmodus soll es zwei bis acht Stunden laufen, der Preis beträgt je nach Ausführung ab 419 Euro.

Das Steam Deck mit sieben Zoll Bildschirmdiagonale (Auflösung: 1.2800 x 800 Pixel) nutzt eine neue Version von SteamOS, die laut Valve besonders auf das Handheld-Format zugeschnitten ist. Dank einer Kompatibilitätsumgebung namens "Proton" sollen dabei Windows-Spiele laufen, ohne eigens für Linux umgesetzt zu werden. Optional ist es auch möglich, Spiele vom klassischen PC aus das Steam Deck zu streamen. Zur Steuerung dienen ähnlich wie bei Handheld-Konkurrenten wie Nintendos Switch Joysticks und Tastenkreuze beiderseits des Bildschirms, zuden bietet das Gerät einen Touchscreen.

Das Steam Deck erscheint in drei Varianten, bei denen mit dem Preis die Leistung von CPU und Grafikprozessor steigt. Zudem setzt die günstigste Ausführung als Speicher auf ein eMMC-Modul mit 64 GB Kapazität. Die leistungsstärkeren Modelle nutzen stattdessen SSDs mit 256 bzw. 512 GB. Allen Varianten gemein ist, dass ein 40-Wattstunden-Akku bis zu zwei Stunden Spielzeit selbst bei anspruchsvollsten Spielen und bis zu acht Stunden bei einfacheren Anwendungen wie Surfen im Web verspricht. Für User, die eine externe Peripherie wie Maus, Tastatur oder Großbild-Fernseher nutzen wollen, wird es ein Dock mit diversen Anschlüssen geben.

Vorreservierungen sind ab sofort direkt über Steam möglich, allerdings besteht die Plattform nur bestehenden Steam-Accounts offen, die vor Juni 2021 Käufe auf der Spiele-Plattform getätigt haben. Zudem wird jeder Nutzer gegen eine refundierbare Gebühr von vier Euro zunächst nur ein Gerät reservieren können. Die Idee hinter diesem Ansatz sei Fairness, genauer gesagt, Massenkäufe durch Wiederverkäufer zu verhindern, heisst es. Denn diese hätten bei Konsolen wie der PS5 zu langanhaltenden Lieferengpässen beigetragen, die Geräte waren vielerorts zeitweilig nur völlig überteuert über die skrupellosen Wiederverkäufer zu haben. Das soll beim Steam Deck möglichst nicht passieren.



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