Siltronic-Sitz im bayerischen Burghausen (Bild: Siltronic)

Der deutsche Chip-Zulieferer Siltronic mit Sitz in München könnte in Kürze ins Eigentum des taiwanesischen Konkurrenten Globalwafers übergehen. Man stehe kurz vor einer Einigung mit Globalwafers, der insgesamt 3,75 Milliarden Euro auf den Tisch blättern wolle. Konkret bietet der taiwanesischen Konzern 125 Euro je Siltronic-Aktie. Der Siltronic-Vorstand halte den Preis, der elf Prozent über dem Freitags-Schlusskurs liegt, für "attraktiv und angemessen".

Gemäss Siltronic-Angaben werde bereits seit Monaten verhandelt. Eine verbindliche Fusionsvereinbarung solle in der zweiten Dezemberwoche unterzeichnet werden. Beide Unternehmen zusammen wären auf dem Weltmarkt für 300-Millimeter-Wafer - das sind Siliziumscheiben, aus denen Chips gestanzt werden - die Nummer zwei hinter der japanischen Shin-Etsu. Derzeit liegt Globalwafers auf Platz vier, Siltronic auf Platz fünf.

An Siltronics Strategie wollen die Taiwanesen laut Mitteilung nichts herumsschrauben. Die Siltronic-Werke im bayerischen Burghausen und im sächsischen Freiberg seien bis Ende 2024 gesichert. Bis dahin seien auch betriebsbedingte Kündigungen ausgeschlossen, betont das Siltronic-Management.