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Der US-Internetgigant Google hat zum Auftakt seiner Entwicklerkonferenz Google I/O neue Funktionen zum Schutz der Privatsphäre in seinen Diensten präsentiert. Darunter zum die Möglichkeit, die Suchanfragen-Historie der vergangenen 15 Minuten zu löschen. Zudem soll man in der Foto-App künftig einzelne Ordner mit Passwort-Schutz einrichten können - etwa für Aufnahmen von Dokumenten.

Die Alphabet-Tochter führt diese Grosskonferenz pandemiebedingt als rein virtuelle Veranstaltung durch. Jedoch im Unterschied zu vielen anderen solchen Veranstaltungen ist die Präsentation nicht aufgezeichnet, sondern wurde am Dienstag live von einer kleinen Bühne auf dem Gelände der Firmenzentrale übertragen. Einige Google-Mitarbeiter sorgten auf sicherer Entfernung und mit Masken als Zuschauer für entsprechenden Applaus.

Zu den Bereichen, die Google momentan besonders vorantreibt, zählen maschinelles Lernen und künstliche Intelligenz. So gab Google im Rahmen der Konferenz Einblicke in die Software "Lamda", die eine Unterhaltung mit einem Menschen führen kann. Die Antworten seien dabei nicht vorgegeben, sondern würden von dem Programm auf Basis vorhandener Informationen erzeugt, betonte dazu Google-Boss Sundar Pichai. Google führte zwei Beispiele für einen Dialog vor: Die Software schlüpfte dafür erst in die Rolle des Planeten Pluto und dann eines Papierfliegers. Sie beantwortete dabei etwa Fragen danach, ob es schon Besucher auf dem Planeten gab oder wie weit das Papierflugzeug fliegen konnte. An der Dialog-Technologie werde weiter geforscht, sie soll mit der Zeit aber in diverse Produkte wie den Sprachassistenten Google Assistant einfliessen, sagte Pichai.

In den kommenden Wochen folgen auch die Entwicklerkonferenzen von Facebook und Apple, ebenfalls in einem Online-Format.