Will über 300 Verlage in der EU entgelten: Google (Logo: Google)

Google will mehr als 300 Verlegern in Deutschland, Frankreich und weiteren EU-Ländern Geld für ihre Nachrichten zahlen. Man habe mit über 300 nationalen, lokalen und spezialisierten Nachrichtenpublikationen entsprechende Vereinbarungen getroffen, weitere Gespräche würden noch laufen, so Google-Managerin Sulina Connal in einem Blogpost des US-Konzerns.

Zwei Drittel seien deutsche Verlage, darunter „Spiegel“, „Zeit“ und „Frankfurter Allgemeine Zeitung“. Offen blieb, wie viel Google den Verlagen zahlt. Zudem soll ein Tool eingeführt werden, um es weiteren Pressehäusern zu erleichtern, sich zu beteiligen.

Das Tool bietet den Verlagen eine erweiterte Vereinbarung zur Nachrichtenvorschau. Das soll es Google erlauben, gegen eine Lizenzgebühr Textausschnitte und Vorschaubilder – Snippets und Thumbnails – zu zeigen. Der Schritt folgt auf die Verabschiedung der EU-Urheberrechtsvorschriften vor drei Jahren.

Diese verpflichten Google und andere Onlineplattformen dazu, Musiker, Künstler, Autoren, Nachrichtenverleger und Journalisten für die Nutzung ihrer Werke zu bezahlen. Die Verleger drängen Regierungen seit Langem, dafür zu sorgen, dass Onlineplattformen eine Vergütung für ihre Inhalte zahlen.