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Das Start-up Unsubscribe hat mit seinem "Social Monitor" ein Werkzeug veröffentlicht, das Anwendern den Schutz ihrer Privatsphäre im sozialen Web erleichtert.

Das englischsprachige Tool hilft dabei den Überblick zu behalten, welche Apps auf Facebook, Twitter oder Linkedin Zugriff auf die eigenen Daten haben und liefert eine Einschätzung, wie vertrauenswürdig diese sind. So wird es für Nutzer leichter, nicht mehr genutzte oder aus seiner Sicht verdächtige Apps wieder loszuwerden - und somit die eigenen Daten vor etwaigen Lecks oder unerwünschtem Zugriff zu schützen.

Viele nützliche Apps auf Facebook und anderen sozialen Netzwerken erfordern Zugriff auf gewisse private Daten, um zu funktionieren. Doch wenn der Anwender solch ein Programm längere Zeit nicht mehr aktiv nutzt, bedeutet das letztlich nur ein potenzielles Datenleck. Zudem nimmt die Bedrohung durch schurkische Apps mittlerweile auch schon auf Twitter zu. Um derartige Risiken besser unter Kontrolle zu halten, können User auf das neue Unsubscribe-Tool, ein Browser-Add-on, zurückgreifen.

Der Social Monitor verschafft in einem Web-Interface einen klaren Überblick über bereits installierte Apps auf den drei unterstützen Netzwerken. Das Werkzeug listet auf, wie umfassend der Zugriff auf private Daten jeweils ausfällt. Zudem bewertet es die Reputation jeder App und gibt an, wann sie zuletzt genutzt wurde. Aus diesen Daten leitet das System eine Empfehlung ab, ob der Nutzer eine App deinstallieren sollte. Allerdings ist das System dabei nicht immer treffgenau. Im Fall einer Deinstallations-Empfehlung sollten User also überlegen, ob sie die App sehr gut kennen und ihr womöglich doch vertrauen.

Sofern der Anwender sich aufgrund der Social Monitor-Informationen entscheidet, einer App sein Vertrauen zu entziehen, kann er sie mit einem Klick im Web-Interface deinstallieren. Dann bietet das System zudem die Möglichkeit, eine Benachrichtigung an Freunde zu schicken, welche die gleiche App nutzen und sie somit vor einer potenziellen Gefahr für ihre Privatsphäre warnen. Zudem überwacht das Browser-Add-on die Installation neuer Apps. Hier bekommt der User wiederum eine Einschätzung zum Umfang des Zugriff auf private Daten und der Reputation angezeigt. Hält das System die App für insgesamt nicht vertrauenswürdig, warnt es vor deren Installation. Ein Kurztest zeigt freilich, dass der Social Monitor längst nicht bei jeder verdächtigen App anschlägt - trotz der Hilfestellung sollten sich User also auch selbst Gedanken machen, ob sie Apps auf Facebook und Co tatsächlich vertrauen können.



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