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Healthkeep ist ein US-amerikanisches gesundheitsorientiertes soziales Netzwerk, in dem sich Patienten mit ihren Ärzten sowie mit anderen Communitys zu verschiedenen Gesundheits-Themen austauschen und sich Tipps einholen können.

Nutzer haben auf diesem Social-Media-Portal die Möglichkeit, ihre Krankengeschichte selbst zu organisieren und zu verwalten sowie jederzeit auf Wunsch Einsicht auf ihren derzeitigen gesundheitlichen Zustand zu nehmen. Zusätzlich können sie sich mit Gleichgesinnten über ihre Interessengebiete austauschen. Fast alle praktizierenden Ärzte aus den Vereinigten Staaten - das sind rund eine Mio. Mediziner - sind bereits im Netzwerk angeführt und auch aktiv. Die User können all ihre eigenen Doktoren zu ihrem Profil hinzufügen und erhalten von diesen generelle Ankündigungen oder Neuigkeiten.

"Die Telekommunikation gewinnt in der Arzt-Patienten-Beziehung eine immer grössere Bedeutung. Solche Angebote haben jedoch ein Für und Wider, wobei diese Art der Konsultation vor allem aus juristischen Gründen gut überlegt sein muss", erläutert etwa Reinhold Glehr, Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Allgemein- und Familienmedizin. Die Mimik des Patienten spiele eine überaus bedeutende Rolle in der Arzt-Patienten-Kommunikation, da über diesen Kanal seitens des Experten besser eingeschätzt werden kann, ob der Patient die überbrachte Botschaft verstanden hat. Über den Online-Kontakt fällt dieser Faktor jedoch gänzlich weg. "Mögliche Gefahren dieser sozialen Netzwerke sind nicht einschätzbar", so der Spezialist.

Anonymität sorgt für Datenschutz

Bei Social-Media-Portalen bleibt auch das Thema Datenschutz relevant. Der Begründer des Netzwerks Lyle J. Dennis betont, dass das soziale Medium die gleiche Datenschutzverordnung wie Krankenhäuser - genannt HIPAA - verwendet. Die Nutzer können sich unter einem anonymen Profilnamen ihren Account einrichten. "Daten, die jemand für einen anderen verwaltet, können zu Missbrauch verleiten und beispielsweise zur Weitergabe verführen, wenn die Verantwortlichen nicht unter Eid oder Ähnlichem stehen. In diesem Fall müsste man alle rechtlichen Implikationen durchdenken und sollte die Risiken dabei nicht unterschätzen", so der Arzt.