Bild: Chivo-Wallet

Am 7. September 2021 war El Salvadors Bitcoin-Gesetz in Kraft getreten. Ihm zufolge muss jeder Händler, der technisch dazu in der Lage ist, die Kryptowährung annehmen. Auch Steuern können mit der Kryptowährung bezahlt werden. Das Land führte eine digitale Geldbörse namens Chivo ein. Wer sie herunterlud, bekam ein Startguthaben im Wert von 30 US-Dollar. Zudem wurden rund 200 Chivo-Geldautomaten aufgestellt. Das Chivo-System leidet nach Medienberichten allerdings unter Pannen.

Auch an der Annahme der neuen Währung in der Bevölkerung haperte es. Bereits im Vorfeld hatte es Proteste gegen den Plan gegeben. In einer im Dezember durchgeführten Umfrage der Universität UCA gaben insgesamt 70,1 Prozent der knapp 1300 Teilnehmer an, wenig oder kein Vertrauen in Bitcoin zu haben. Mehr als ein Fünftel wusste nach eigenen Angaben nicht, was Bitcoin ist. Etwa 70 Prozent der Einwohner El Salvadors, wo seit 2001 der US-Dollar statt einer eigenen Währung als Zahlungsmittel benutzt wird, haben laut Regierung kein Bankkonto.

Der Internationale Währungsfonds (IWF), mit dem El Salvador um ein Kreditpaket in Höhe von 1,3 Milliarden US-Dollar verhandelt, forderte das Land im Januar auf, Bitcoin wegen zu grosser finanzieller Risiken den Status als gesetzliches Zahlungsmittel wieder zu entziehen.