Die meisten im Home-Office tätigen Angestellten in Grossbritannien verzichten auf einen Wohnortwechsel und bleiben in den Städten. Laut einer Studie unter der Leitung der University of Birmingham liegt das nicht zuletzt daran, dass nur wenige ausschliesslich im Home-Office arbeiten. Die meisten bevorzugen das hybride Modell, lassen sich also regelmässig im Büro blicken.
"Die Arbeit von zu Hause aus ist heute ein normaler Bestandteil des Arbeitslebens und hat das Potenzial, den Ort und die Art und Weise, wie Menschen arbeiten, zu verändern", sagt Jackie Wahba von der University of Southampton.
"Das könnte grosse Vorteile bieten und sowohl Arbeitgebern als auch Arbeitnehmern mehr Auswahl und Flexibilität verschaffen. Um dies zu erreichen, müssen wir jedoch die wichtigsten Hindernisse für die Wohnmobilität beseitigen", meint Wahba. Ohne stärkere politische Massnahmen könnte die Arbeit von zu Hause aus sogar regionale Unterschiede vertiefen.
"Es wurde allgemein angenommen, dass die Arbeit von zu Hause aus hochqualifizierten Arbeitnehmern ermöglichen würde, weiter von ihrem Arbeitgeber entfernt zu wohnen, was Chancen für weniger wohlhabende Regionen eröffnen würde", so Wahba.
Doch Hochqualifizierte wechselten ihren Wohnort eher aus Gründen der Wohnsituation als aus beruflichen Gründen. Dies deute darauf hin, dass die Idee, Home-Office könnte rückständige Regionen für Spitzenverdiener attraktiv machen, noch nicht verwirklicht und womöglich nicht realisierbar ist.