HPE Primera (Bild: zVg)

Hewlett Packard Enterprise (HPE) hat zahlreiche Neuerungen respektive Weiterentwicklungen für seine Speicher-Plattformen Primera und Nimble Storage angekündigt. Neu ist beispielsweise der selbstoptimierende Systembetrieb mit Hilfe von künstlicher Intelligenz in HPE Primera und Cross-Stack-Analyse mit HPE Infosight für Hyper-V.

Bei HPE Infosight handelt es sich um eine künstliche Intelligenz für IT-Infrastruktur, mit der Probleme vorausgesagt und behoben werden können, bevor sie Schaden anrichten. Im Zusammenspiel mit HPE Primera erreiche dieses Verfahren jetzt eine neue Ebene, verspricht der IT-Riese aus dem kalifornischen Palo Alto. Primera nutzt den Angaben zufolge Machine-Learning-Modelle, die mit Systemdaten aus der ganzen Welt trainiert werden, um Echtzeit-Vorhersagen zu Anwendungsverhalten und Leistungsmustern treffen zu können. Bisher wurden damit Handlungsvorschläge für Systemadministratoren generiert – jetzt könne Primera die Vorhersagen nutzen, um seinen Systembetrieb autonom zu optimieren. Die Ressourcennutzung werde dabei intelligent und dynamisch angepasst, was eine schnelle und berechenbare Leistung sicherstelle.

Zudem hat HPE die Cross-Stack-Analyse mit HPE Infosight für HPE Nimble jetzt auf Hyper-V-Umgebungen erweitert. Bei der Cross-Stack-Analyse bewerte Infosight unter anderem Telemetriedaten aus der Virtualisierungsschicht, um die Ursache von Problemen im Speichersystem zu ermitteln, lässt HPE wissen. Zusätzlich zu VWware werde dabei jetzt auch Hyper-V unterstützt.

Und HPE Primera habe die Messlatte in der Branche für unternehmenskritische Storage-Systeme mit einer garantierten 100-prozentigen Datenverfügbarkeit erhöht. Funktionserweiterungen der Software HPE Peer Persistence ermöglichten jetzt zudem eine transparente Geschäftskontinuität: Daten sollen sich an einen dritten Standort replizieren lassen, um diese nach einem regionalen Notfall wiederherzustellen. Ausserdem sei eine nahezu sofortige asynchrone Replikation über grössere Entfernungen mit einem Wiederherstellungspunkt (Recovery Point Objective) von einer Minute möglich.

Auch HPE Nimble Storage mit HPE Peer Persistence unterstütze jetzt die Replikation an drei Standorten – einschliesslich der Cloud. Damit biete sie Schutz vor regionalen Notfällen und gebe zugleich die Flexibilität, Daten in der Cloud für Tests, Entwicklung und Analysen zu nutzen.

Sowohl für HPE Primera als auch für HPE Nimble Storage kann die Replikation HPE zufolge in Minutenschnelle konfiguriert werden, ohne dass spezielle Speicherkenntnisse, zusätzliche Softwaregebühren oder externe Dienstleistungen erforderlich seien.

HPE Primera verfügt laut den Infos über eine aktive Multi-Knoten-Architektur, die eine sehr niedrige Latenz biete, mit 75 Prozent der Ein-/Ausgabe innerhalb von 250 μs. Durch die Unterstützung von All-NVMe erreiche die massiv parallele Architektur von HPE Primera nun eine höhere Leistungsdichte. Für SAP Hana unterstütze HPE Primera mit All-NVMe jetzt zum Beispiel die zweifache Anzahl von SAP-Hana-Knoten zum halben Preis, so die Kalifornier.

HPE Nimble Storage wiederum verfügt über eine Architektur mit einem Cache-beschleunigten Dateisystem, das die Leseleistung in Hybridkonfigurationen effizient optimieren soll. Diese Architektur wurde für SCM-Cache mit persistenter SSD-Speicherung optimiert. Das bringe zweimal schnellere Antwortzeiten mit einer durchschnittlichen Latenzzeit von unter 250 μs und entspricht in etwa dem Preis eines All-Flash-Arrays, heisst es.

Um Virtualisierungs- und Containerumgebungen zu unterstützen, benötigt die IT gemäss HPE Speicherinfrastruktur, die agil, automatisiert und richtlinienkonform sei. Bei der Virtualisierung optimieren Virtual Volumes (vVols) den Speicherbetrieb mit VM-zentrierten Datendiensten und richtlinienbasierter Automatisierung. Ebenso wie HPE Nimble Storage unterstützt jetzt demnach auch HPE Primera vVols. Damit werde eine umfassende Reihe von vVols-Funktionen bereitgestellt, einschliesslich der Wiederherstellung im Katastrophenfall mit Unterstützung des Site Recovery Managers.

Bei Containern benötigen Unternehmen persistente Speicher für Stateful-Anwendungen. Dazu ist softwaredefinierter Speicher mit Self-Service-Automatisierung für Entwickler erforderlich. HPE Primera unterstütze, wie HPE Nimble Storage, den CSI-Treiber für Kubernetes und biete damit eine entwicklerzentrierte Speichernutzung. Dies ermögliche persistente Speicherung für unternehmenskritische Anwendungen, die auf Container-Orchestrierungsplattformen, einschliesslich der HPE Container Platform, bereitgestellt werden.

Verfügbarkeit:
- Das HPE Primera Betriebssystem der nächsten Generation, Primera OS 4.2, ist weltweit ab dem 3. Quartal 2020 ohne Aufpreis für Primera-Kunden mit gültigen Supportverträgen erhältlich.
- HPE Primera All-NVMe ist ab sofort weltweit direkt und über Vertriebspartner bestellbar.
- Der HPE CSI-Treiber für Kubernetes 1.1.1 ist jetzt für HPE Primera verfügbar.
- HPE Nimble Storage 1.5TB Storage Class Memory Adapter Kits sind jetzt weltweit (direkt und über Vertriebspartner) für bestehende oder neue HPE Nimble Storage AF60 All Flash Arrays und HPE Nimble Storage AF80 All Flash Arrays erhältlich.
- HPE Nimble Storage 3 Site Replication ist ab sofort weltweit als Teil von NimbleOS 5.2 für alle Nimble-Kunden mit einem aktiven Support-Vertrag erhältlich.
- HPE Infosight Cross Stack Analytics für Hyper-V wird ab Juli 2020 weltweit für alle Nimble-Kunden mit einem aktiven Support-Vertrag verfügbar sein.



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