Whatsapp verschiebt neue Datenschutzregelungen (Bild: Pixabay)

Nach harscher Kritik und der Abwanderung von Millionen von Anwendern verschiebt der Instant-Messaging-Dienst Whatsapp die Einführung der neuen Datenschutzregeln um gut drei Monate. Bisher sollten die User bis 8. Februar den neuen Bedingungen zustimmen, wenn sie den zu Facebook gehörenden Chatdienst weiternutzen wollten. Jetzt sollen die neuen Datenschutzrichtlinie jedoch erst vom 15. Mai an in Kraft treten, so der zu Facebook gehörende Dienst.

Wie Whatsapp in einem Communiqué betont, gehe es bei den Änderungen vor allem darum, bessere Möglichkeiten für Kommunikation mit Unternehmen zu schaffen. An der Ende-zu-Ende-Verschlüsselung, mit der Chat-Inhalte nur für die teilnehmenden Nutzer, aber nicht einmal für Whatsapp selbst im Klartext sichtbar seien, werde nicht gerüttelt. Es gehe auch nicht um eine erweiterte Datenweiterleitung an Facebook. Ausserhalb der EU fliessen Whatsapp-Nutzerdaten zu Werbezwecken oder zur Verbesserung von Produkten nämlich an Facebook - dies bereits allerdings schon seit 2016.

Mit mehr als zwei Milliarden Anwendern ist Whatsapp der weltweit erfolgreichste Chatdienst gefolgt vom Facebook Messenger (1,3 Milliarden). In den vergangenen Wochen hatten Whatsapp-Rivalen wie Telegram, Signal und Threema einen enormen Zulauf zu verbuchen, weil die Nutzer nach der Ankündigung der neuen Datenschutzrichtlinie in Scharen verliessen. Whatsapp beklagt nun die Ausbreitung falscher Informationen, die man bis Mitte Mai durch Aufklärungskampagnen verstärkt ausräumen wolle.



Der Online-Stellenmarkt für ICT Professionals