Der Telekomkonzern Swisscom hat im vergangenen Jahr im Vergleich zu 2023 leicht weniger umgesetzt und deutlich weniger verdient. Wobei das Ebitda und der Reingewinn aufgrund der Integrations- und Transaktionskosten der gekauften Vodafone Italia nach unten gedrückt wurden.
Gesamthaft gesehen reduzierte sich der Konzernumsatz im vergangenen Jahr um 0,3 Prozent auf 11,04 Milliarden Franken. Grund dafür sei die Euro-Schwäche gewesen. Zu konstanten Währungen wäre der Umsatz um 0,2 Prozent gestiegen, so Swisscom.
Im Schweizer Kerngeschäft sank der Umsatz den Angaben zufolge um 141 Mio. Franken auf 8'006 Mio. Franken (-1,7 Prozent). Das Geschäft in Italien entwickelt sich hingegen wie gehabt weiterhin positiv. Das Umsatzwachstum bei Fastweb beträgt im Vergleich zum Vorjahr 176 Mio. Euro (+6,7 Prozent).
Das konsolidierte Betriebsergebnis vor Abschreibungen (Ebitda) sank um 5,8 Prozent auf 4'355 Mio. Franken. Infolge der Übernahme von Vodafone Italia per 31. Dezember 2024 wurden im Geschäftsjahr 2024 Integrations- und Transaktionskosten von 227 Mio. Franken erfasst, lässt Swisscom wissen. Ohne diese Kosten und weitere Sondereffekte und zu konstanten Währungen resultierte ein Rückgang um 1,0 Prozent. Im Schweizer Kerngeschäft reduzierte sich der Ebitda auf vergleichbarer Basis um 1,1 Prozent, bei Fastweb erhöhte er sich um 1,1 Prozent (in EUR). Der Reingewinn sank infolge der genannten Kosten im Zusammenhang mit der Übernahme von Vodafone Italia gegenüber dem Vorjahr um 9,9 Prozent auf 1'541 Mio. Franken.
Mit den Zahlen hat die Swisscom die Erwartungen der Analysten teilweise leicht übertroffen, teilweise leicht verfehlt. Die Aktionäre sollen erneut eine Dividende von 22 Franken pro Aktie erhalten.
In den Zielen für das laufende Jahr sind erstmals die Geschäfte von Vodafone Italia enthalten, mit der die Swisscom zum zweitgrössten Telekomanbieter Italiens hinter dem Platzhirsch Telecom Italia aufsteigt. Somit peilt der Schweizer Konzern für 2025 einen Umsatz von 15,0 bis 15,2 Milliarden Franken an.
Swisscom-CEO Christoph Aeschlimann kommentiert den Jahresabschluss: "Swisscom ist auf Kurs und präsentiert für 2024 ein solides finanzielles Ergebnis. Einen wichtigen Innovationsschritt haben wir bei der Künstlichen Intelligenz gemacht und 2024 sowohl für unsere Schweizer als auch für unsere italienischen Geschäftskunden eine KI-Plattform lanciert. Ein weiteres Highlight sind die Siege in allen relevanten Netz- und Servicetests. In der Schweiz haben wir einen Meilenstein im Glasfaserausbau erreicht und decken heute mehr als die Hälfte der Haushalte und Geschäfte mit FTTH ab. In Italien hat sich Fastweb weiter sehr gut entwickelt. Mit der Übernahme von Vodafone Italia stärken wir jetzt unsere Position in Italien weiter und stellen die Weichen für den künftigen Erfolg."

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