Intel-Prozessoren könnten bald in Magdeburg hergestellt werden (Symbolfoto: Djurakovic auf Unsplash)

Die US-amerikanische Prozessoren-Herstellerin Intel könnte den Zuschlag für eine milliardenschwere Chipfabrik in Europa bereits in den kommenden Tagen an Magdeburg vergeben. Dies geht aus Medienberichten etwa von der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ), der Magdeburger Volksstimme oder der MDR hervor, die sich dabei auf Insiderkreise berufen.

Die deutsche Bundesregierung habe bereits Gespräche über eine geplante Milliarden-Investition von Intel bei Magdeburg geführt, berichtete zudem die Deutsche Presseagentur. Es stehe eine hohe finanzielle Unterstützung des Bundes in Aussicht. Bei der Standortsuche habe sich in Europa Deutschland und auf nationaler Ebene Ostdeutschland durchgesetzt.

Und bereits im Koalitionsvertrag hätten die Ampel-Parteien die Grundlage dafür gelegt, hiess es weiter. Darin steht: "Wir wollen Deutschland zum globalen Standort der Halbleiterindustrie machen. Dazu soll die deutsche Halbleiterbranche entlang der gesamten Wertschöpfungskette auch finanziell hinreichend unterstützt werden, um diese Schlüsseltechnologie in Europa zu sichern, zu stärken und zukunftssicher auszubauen."

Der Konzern profitiert wie die gesamte Branche von einer grossen Nachfrage nach Chips, die nach dem Pandemie-Schock stark zugenommen hat. So kündigte Intel im Januar den Bau zwei neuer Fabriken im US-Staat Ohio für mehr als 20 Milliarden Dollar an. Zu Konzernchef Pat Gelsingers Strategie gehört, Intel verstärkt auch zu einem Auftragsfertiger zu machen, der neben eigenen Prozessoren Chips für andere Anbieter herstellt. Der Konzern sucht schon länger einen Standort für eine neue Fabrik in Europa.