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Die in Solothurn beheimatete IT-Dienstleisterin Centris hat mit der Berner Innova erstmals eine Versicherung auf die Swiss Health Platform (SHP) migriert und dabei Data Warehouse, Reporting und Workflow komplett zusammengeführt.

Bei der Innova handelt es sich um einen gesamtschweizerisch tätigen, eigenständigen Kranken- und Unfallversicherer mit Hauptsitz in Gümligen. Mit seinen 90 Mitarbeitenden betreut das Unternehmen rund 60.000 Privatkunden und über 14.000 Unternehmenskunden.

Das Besondere an diesem Projekt ist einem heute verschickten Communiqué zufolge, dass die SHP-Gesamtlösung zum ersten Mal auf der neuesten Version 3.02 der Versicherungs-Standardsoftware Adcubum Syrius basiere. Zwei grosse andere Versicherungen hatten demnach ausserhalb der SHP bereits Erfahrungen mit diesem Release gesammelt. Das neue System biete gegenüber der bisherigen Version (2.03) einen grösseren Funktionsumfang.

Im SHP Data Warehouse (DWH) der Centris stehen den Angaben gemäss die Daten nun täglich aktualisiert zur Verfügung. Mit der Oracle-BI-Suite erhalte der Kunde ein umfassendes Reporting- und Analysetool, das es ermögliche, innerhalb kurzer Zeit detaillierte Analysen inkl. Grafiken aus den SHP-Daten zu erstellen und auszuwerten. Im Rahmen des Projekts wurden die beim Kunden bereits bestehenden Reports abgelöst und auf der neuen Datenbasis aufgebaut, so dass ein fliessender Übergang des Reportings sichergestellt werden habe können.

Martin Küng, Leiter Informatik bei der Innova, sagt: "Die Systemdaten sind vollständig im DWH integriert, womit Innova deutlich mehr Auswertungs- und Analysemöglichkeiten erhält. Basierend auf der leistungsfähigen Infrastruktur stehen neu tagesaktuelle Daten zur Verfügung, mit denen wir in Zukunft zum Beispiel aktuelle Marketinggrundlagen generieren und Missbrauchsfälle aufklären können."

Auch das bisherige Informatiksystem zur Unterstützung der Leistungserfassung wurde dem Communiqué gemäss abgelöst. An seine Stelle tritt jetzt eine integrierte elektronische Dokumentenverwaltung: das Centris Business Process Management (CBPM). Dabei handelt es sich um eine Workflow-Steuerung, die innerhalb der serviceorientierten Architektur über mehrere Systeme hinweg läuft, wie dem Communiqué weiters zu entnehmen ist. Das CBPM/Archiv sei eine Eigenentwicklung und basiere auf dem Java-programmierten DBMS Oracle unter Einbindung des Fremdprodukts Filenet P8 (IBM), betont Centris. Mit dem automatischen Einlesen von mit SumexII+ geprüften elektronischen Leistungen würden workflowbasierte Arbeitspakete generiert, die nach einer definierten Logik den Postkörben der Sachbearbeitenden zur weiteren Bearbeitung zugewiesen werden.

Centris hat, wie es weiters heisst, bereits die alte Kernapplikationen Iris der Innova betrieben. Die Migration habe von der Anforderungsanalyse bis zur Produktivsetzung insgesamt 14 Monate in Anspruch genommen. Innova ist nach Xundheit, Swica, Aquilana und ÖKK nun der fünfte Bestandskunde, der Centris auf die Branchenlösung SHP verfolgt. Zurzeit liefen bei der Centris parallel dazu Einführungsprojekte von zwei UVG-Versicherern sowie die beiden Syrius-Upgrade-Projekte von ÖKK und Swica, heisst es im Communiqué abschliessend.



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