thumb

Forscher der University of Birmingham nutzen die in handelsüblichen Smartphones verbauten Beschleunigungsmesser gezielt, um den Fahrkomfort auf Zugstrecken zu messen. Denn oft sind es Defekte an den Gleisen oder den Eisenbahnrädern, die zu leicht vermeidbaren Vibrationen und einer unruhigen Fahrt führen.

"Unsere Forschungsarbeit bietet viele Einsatzmöglichkeiten - so kann man es den Passagieren ermöglichen, sofort Feedback zum Fahrkomfort auf ihrer Reise zu übermitteln und wir statten dadurch Bahngesellschaften mit Informationen aus, die es ihnen erleichtern, den Fahrkomfort weiter zu erhöhen", erklärt Forscher Sakdirat Kaewunruen. "Es gibt auch das Potenzial, die Technologie zu verwenden, um Schäden an den Bahngleisen zu erkennen und anzuzeigen, welche Gleisabschnitte repariert werden müssen, was Instandhaltungskosten senken und die Sicherheit erhöhen würde", fährt er fort. Auf einer Teststrecke wurde die App, gegen einen echten Beschleunigungsmesser getestet. Dabei schnitt das Smartphone sehr gut ab: Die darin verbaute Technik reichte aus, um die Vibrationen und ruckartigen Bewegungen aufzuzeichnen.

Nun müssen nur noch die Passagiere davon überzeugt werden, die App auch herunterzuladen. "Zum Beispiel könnten Bahngesellschaften es den Fahrgästen leichter machen, die App zu verwenden, wenn sie mit dem WLAN im Zug verbunden wird oder es den Passagieren erlaubt wird, Feedback zu subjektiven Themen wie Gerüchen oder Temperatur im Zug zu geben", hofft Co-Autor Adam Azzoug.