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Der US-IT-Riese HPE (Hewlett-Packard Enterprise) aus dem kalifornischen Palo Alto hat einen Prototypen seines neuen "Memory-Driven Computing"-Systems demonstriert. Im Zentrum dieser Rechnerarchitektur steht nicht mehr der Prozessor, sondern nichtflüchtiger Arbeitsspeicher (Non-Volatile Memory). Kombiniert mit optischer Datenübertragung und einem System on a Chip mit massgeschneidertem Linux-Derivat soll das System bis zu 8.000-mal schneller sein als heutige Computer, verspricht HPE.

Bei "The Machine" handelt es sich um eines der grössten und komplexesten Forschungsprojekte in HPEs Firmengeschichte. Der Prototyp ist gemäss HPE seit Oktober in Betrieb und zeigt, wie die Bausteine der neuen Architektur zusammenarbeiten. Konkret greifen die Rechnerknoten auf einen gemeinsamen Pool von Fabric-Attached Memory zu. Dazu läuft ein optimiertes Linux auf einem speziellen SoC (System on a Chip). Hinzu kommt die optische Datenübertragung einschliesslich der neuen X1-Photonics-Module ist funktionsfähig. Die Entwicklungswerkzeuge können auf einen umfangreichen persistenten Arbeitsspeicher zugreifen.

Der Schwerpunkt des Forschungsprojekts liegt HPE zufolge im "Exascale Computing", also auf Hochleistungsrechner, die in Zukunft eine Trillion Rechenoperationen pro Sekunde ausführen sollen. Wobei die hauseigene Memory-Driven-Computing-Architektur hoch skalierbar sei. Sie reicht demnach von winzigen IoT-Geräten bis hin zu Exascale, wie der Konzern aus dem Silicon Valley betont. Damit eigne sich die Architektur als Grundlage für zahlreiche rechen- und datenintensive Workloads, zum Beispiel für die Big-Data-Analyse.

Die Technik, die im Rahmen des "The Machine"-Forschungsprojekts entwickelt wurde, soll rasch in neuen wie auch bestehenden Geräten auf den Markt kommen, so HPE. Wobei die Bemühungen auf vier Bereiche abzielen: nichtflüchtiger Speicher (Non-Volatile Memory), Netzwerk (Fabric, einschliesslich Photonik), Ökosystem und Sicherheit.
Weitere Infos: www.labs.hpe.com/the-machine



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