Edge-Browser: Microsoft partnert mit Google (Logobild: MS)

Ein Linux-Kernel im Windows-Lieferumfang und ein Microsoft-Browser auf Basis einer Open Source-Engine. Was vor nicht allzu langer Zeit noch als unmöglich galt, ist nun Realität: Der Edge-Browser läuft künftig auf Chromium und erscheint für alle relevanten Plattformen. Auch für Apples macOS gibt es bereits eine frühe Beta-Ausgabe. Dieser Schritt hat natürlich tiefgreifendere Konsequenzen. Denn Microsoft will selbst auch zur Weiterentwicklung von Chromium beitragen. Dafür wagte man nicht nur einen weiteren Neuanfang für den eigenen Browser, sondern arbeitet man mit Google zusammen, das nicht nur in diesem Bereich ein Konkurrent der Redmonder ist.

Microsoft hatte erkannt, dass eine Änderung für Edge notwendig war. Denn das einstige Prinzip, eigene Software über die Mitauslieferung in Windows populär zu machen, funktionierte nicht mehr. Obwohl Edge Bestandteil von Windows 10 ist, konnte man auch nach mehreren Jahren kaum relevante Marktanteile gewinnen, während Googles Chrome sich weiter als Platzhirsch einzementierte. Eine Situation, die CEO Satya Nadella zunehmend frustrierte.

Dagegen helfen sollen nun zahlreiche neue Features. Seiten sollen sich komfortabler organisieren lassen, Inhalte aus diversen Quellen einfach gruppieren und in Dokumente verarbeiten. Unternehmen dürfen sich über die Integration der Microsoft Search und einen "Internet Explorer"-Modus freuen, der es ermöglicht, interne Werkzeuge, die noch auf Microsofts altem Browser fussen, weiter verwenden zu können, ohne gleichzeitig zwei Surftools zu nutzen. Ausgebaut werden auch Privatsphäre-Features. Künftig soll der Browser ein genaueres Management von Trackern zulassen. Hinzu kommt, dass die Chromium-Basis ihn einfacher mit Extensions erweiterbar macht.



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