Microsofts Cloud-Angebote sollen leichter zu hosten werden (Symbolbild: PXhere/Mohamed Hassan)

Microsoft geht nach Wettbewerbs-Beschwerden auf europäische Cloud-Anbieter zu. Unter anderem soll es für sie einfacher werden, in ihren Rechenzentren Microsofts Cloud-Angebote wie die Bürosoftware-Apps von Office 365 zu hosten. Auch sollen Kunden in Europa mehr Flexibilität bei den Lizenzbedingungen bekommen, wie Microsoft mitteilte.

Die Änderungen folgen auf eine Beschwerde des europäischen Cloud-Anbieters OVH bei der EU-Kommission in Brüssel. OVH sah sich durch die Lizenzbedingungen benachteiligt, da sie es günstiger machten, Microsofts Dienste mit der konzerneigenen Cloud-Plattform Azure zu betreiben als mit Infrastruktur anderer Anbieter. Die Massnahmen gelten ausschliesslich für europäische Cloud-Anbieter – und ausdrücklich nicht für Microsofts grosse Cloud-Rivalen Amazon und Google.

Dem europäischen Cloud-Anbieter-Verband CISPE (Cloud Infrastructure Services Providers in Europe) gehen Microsofts Änderungen nicht weit genug. Die Initiative trage nicht dazu bei, die wettbewerbswidrige Bündelung von Produktivitätssoftware mit Cloud-Infrastrukturdiensten zu beenden, kritisierte CISPE-Generalsekretär Francisco Mingorance. Er rief die EU-Kommission deshalb auf, ihre Untersuchung im Interesse europäischer Cloud-Kunden fortzusetzen. Bereits letztes Jahr haben CISPE und die Cloud-Anwender faire Software-Lizenzen gefordert.



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