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Die Digitalisierung ist in vielen Unternehmensbereichen bereits Alltag. Im Rechnungswesen, dem Support, im Customer Relationship Management (CRM) oder dem Product Information Management (PIM) verrichten Softwarelösungen ihren Dienst. Das Problem: Die einzelnen Systeme sind nicht miteinander vernetzt. Bislang fehlte eine Plattform, die alle digitalen Systeme eines Unternehmens untereinander sowie mit denen anderer Unternehmen verknüpft. Die Experten des Full Service Providers I-Ways haben eine Middleware auf PaaS-Basis (Platform as a Service) zur Zusammenführung aller Systeme eines Unternehmens entwickelt.

Je tiefer die Digitalisierung in ein Unternehmen vorgedrungen ist, desto grösser ist die Zahl der Einzelsysteme, die für die unterschiedlichen Unternehmensbereiche eingesetzt werden. Für durchgängige digitale Prozesse ist es jedoch unabdingbar, dass diese Einzelsysteme miteinander kommunizieren. Natürlich gibt es sogenannte All-in-one-Lösungen, die im gesamten Unternehmen genutzt werden können, doch um solche Business-Intelligence-Lösungen (BI) aufzusetzen, müssen die bereits vorhandenen Systeme in der Regel abgeschafft werden – eine wenig rentable und vor allem unnötige Massnahme. Effizienter ist hingegen der Einsatz einer Middleware, die es erlaubt, die bestehenden Systeme beizubehalten und sie über intelligente Schnittstellen miteinander zu verknüpfen. „Wir ermöglichen, dass Unternehmen sämtliche Prozesse digitalisieren können“, erklärt dazu Arturas Sendrauskas, Mitgeschäftsführer und CTO der Berliner I-Ways Sales Solutions.

Administrativen Aufwand reduzieren

Hierzu nutzt I-Ways den PaaS-Ansatz. Die Einführung einer Middleware nimmt viel Zeit und Ressourcen in Anspruch und kann sich daher zu einem kostspieligen Projekt entwickeln. PaaS basiert auf einer skalierbaren Infrastruktur in der Cloud, bestehend aus Speicher, Netzwerk, Rechenleistung und Middleware. PaaS-Anbieter stellen alle erforderlichen Ressourcen automatisch und auf die Bedürfnisse des Anwenders skaliert beim Deployment einer Applikation bereit. Dadurch wird zum einen die Anschaffung von Hard- und Software auf ein Minimum reduziert und zum anderen der administrative Aufwand im Rahmen der Einführung und des Betriebs einer Middleware erheblich verringert, damit sich Unternehmen auf ihr eigentliches Geschäft konzentrieren können. Die Skalierbarkeit ermöglicht zudem eine flexiblere Anwendungsentwicklung, so dass Unternehmen schneller auf Wettbewerbsveränderungen reagieren können.

Von der Logistikplattform bis zur Buchungsengine

Die Digitalisierungsexperten verfolgen mit ihrer Middleware einen API-first-Anspruch. Die PaaS-Infrastruktur ist modular aufgebaut mit Fokus auf Schnittstellen und offenen Web Services. Dadurch wird die Vernetzung bereits existierender Lösungen, Software-Inseln und externen Plattformen realisiert. „Wir verknüpfen zum Beispiel mobile mit Web-basierten Apps“, ergänzt Sendrauskas. So lässt sich die PaaS-Middleware als App-Infrastruktur nutzen – durch Funktionen wie einem modularen Backend mit zahlreichen APIs, Subscriptions, Billing, Nutzer- und Rechteverwaltung, Unterstützung für iOS, Android, Web und 3rd-Party-Frontends sowie Geolocation Services und In-App-Monetarisierung.

Als PaaS-Middleware lässt sich die I-Ways-Plattform für sämtliche Businessprozesse einsetzen, insbesondere für kundennahe, Umsatz- oder Service-relevante Prozesse. Als Logistikplattform können Unternehmen beispielsweise im Service die Verfügbarkeit von Produkten schnell abgleichen und über alle Distributions- und Marketingkanäle mit wenigen Klicks synchron halten. Auf diese Weise wird unter anderem "Same Day Delivery“ ermöglicht. "Unternehmen in der Tourismusbranche nutzen unsere Middleware zum Beispiel als individualisierbare Buchungs-Engine für den Verfügbarkeitsabgleich von Hotelzimmern", erzählt Sendrauskas aus der Praxis. Gleichzeitig schliessen sie ihre Buchhaltung an, damit diese mit der Buchungs-Engine kommunizieren kann. „So lassen sich viele Prozesse automatisieren, die vorher aufwendig per Hand erledigt werden mussten“, fügt der I-Ways-CTO hinzu.

Omnichannel-Plattform für B2C und B2B

Ihre Leistungsfähigkeit als Omnichannel-Plattform demonstrierte die Middleware bereits für die Metro Group, die zusammen mit Ebay und Paypal im Projekt „Inspiration Store“ den Konsumenten und Store-Händlern im Weserpark Bremen für drei Monate einen Einblick in das Kauferlebnis der Zukunft ermöglichte. Das Pilotprojekt löste die Grenzen zwischen stationärem Handel und Online Shopping auf. Im Inspiration Store wurden unterschiedliche Technologien, wie etwa Digital Shopping Walls, elektronische Preisschilder und QR Shopping, verschiedener Hersteller und Dienstleister eingesetzt. Die Konsumenten konnten über die Digital Shopping Walls – unabhängig von den Ladenöffnungszeiten – die gewünschten Artikel kaufen und per Smartphone über das Einchecken mit Paypal bezahlen. Über die Middleware wurden die teilnehmenden gewerblichen Ebay-Händler mit allen technischen Komponenten verbunden, so dass zum Beispiel der 14-tägige Sortimentswechsel automatisch durchgeführt werden konnte.

Gerade im E-Commerce ist es wichtig, dass Anbieter schnell und flexibel reagieren können, wenn zum Beispiel der Wettbewerb die Preise senkt oder aufgrund von Produktaktionen mit einem erhöhten Traffic im Online-Shop zu rechnen ist. Versagen in solchen Fällen die damit einhergehenden Prozesse, geht der Kunde zur Konkurrenz - und ist verloren.

Herausforderungen im B2B-E-Commerce

Während ein B2C-Shopbetreiber über die PaaS-Middleware ohne grossen Aufwand Drittanbieter wie Amazon, Ebay oder Groupon anbindet, um seinen Kunden einen über alle Marketingkanäle und Endgeräte einheitliches und nahtloses Markenerlebnis zu gewährleisten, erfüllt die I-Ways-Plattform auch die Anforderungen an eine Omnichannel-Lösung im B2B-Segment. Hier ist der Kundenbereich des einen Unternehmens der Beschaffungsbereich des anderen.

B2B-Kunden fordern beispielsweise, dass sie mit wenigen Klicks wiederkehrende Bestellungen ausführen können, ohne jedes Mal den gesamten Bestellvorgang durchlaufen zu müssen. Sie wollen ohne grossen Aufwand erkennen, ab welchen Bestellmengen ihre individuellen Rabattstufen greifen. "Viele Unternehmen scheuen sich vor der Digitalisierung von Bestellprozessen, da sie viel Aufwand hinter der Umstellung erwarten und sich nicht vorstellen können, wie stark die Kundenzufriedenheit und die Effizienz im Unternehmen durch die intelligente Verknüpfung von Prozessen steigen", erklärt Sendrauskas, "denn durch eine plattformbasierte Synchronisierung von Bestellvorgängen, Kundeninformationen und Lagerbeständen, lassen sich unternehmensübergreifende Wertschöpfungsketten erstellen. Wir unterstützen unsere Kunden bei der Entwicklung digitaler Geschäftsprozesse und begleiten Sie bis hin zur Schulung der Mitarbeiter, um neue Prozesse und Tools nachhaltig im Unternehmen zu etablieren."

Gleiches gilt auch für E-Commerce-Unternehmen, die international tätig sind. Dabei sind Funktionen wie Mehrsprachenfähigkeit und die Unterstützung für Multi-Currency, Multi-Tax- und Multi-Shipping-Profile gefragt. Die Cross-Border-Trade-Funktion der PaaS-Middleware ermöglicht zudem eine schnelle Time-to-Market, wenn beispielsweise neue Online-Marktplätze aus dem Ausland angebunden werden sollen. Ausserdem erleichtert diese Funktion auch den internen Prozess für die korrekte Ausweisung der Umsatzsteuer auf Rechnungen, indem sämtliche nationale Umsatzsteuerregelungen automatisiert berücksichtigt werden.

Wachstum durch Digitalisierung

Aufgrund der Flexibilität und des modularen Aufbaus gehen die Anwendungsbereiche der PaaS-Middleware weit über den Bereich E-Commerce hinaus. Überall dort, wo Business Intelligence gefragt ist, digitalisiert und automatisiert die Lösung Unternehmensprozesse, damit sich die Mitarbeiter endlich wieder auf das Wesentliche konzentrieren können: Den Kunden und das Umsatzwachstum. Die Middleware-Plattform steht dabei für das Positive der Digitalisierung, denn wenn sie dazu beiträgt, die wirtschaftliche Situation zu stabilisieren und zu verbessern, sind auch Arbeitsplätze nicht in Gefahr – im Gegenteil: Erfolgreiche Unternehmen, die expandieren, schaffen neue Arbeit.



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