Durch die Modernisierung von Rechenzentren mithilfe von HCI-basierenden Lösungen könnten in der Emea-Region (Europa, Naher Osten, Afrika) bis 2030 bis zu 19 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente eingespart werden. Dies entspräche den Emissionen von rund 4,1 Millionen Fahrzeugen in diesem Zeitraum. Umgelegt könnte die höhere Energie- und Betriebseffizienz bis 2030 zu Einsparungen von 25 Milliarden Euro führen. Dies geht aus der aktuellen Studie "Improving Sustainability in Data Centers 2024" von der auf hybrides Multicloud-Computing fokussierten Nutanix und von Atlantic Ventures hervor.
Nach dem Ende der Corona-Pandemie sehen sich gemäss dieser Studie die Unternehmen mit den Anforderungen von Digitalisierung und datenintensiven Technologien wie KI oder IoT konfrontiert. Der Handlungsdruck sei dementsprechend deutlich gestiegen. Die doppelte Herausforderung von gestiegenen Energiekosten und grösserer Regulierungsdichte erschweren demnach IT-Verantwortlichen die Aufgabe, die Folgen für die Umwelt wie gefordert zu erfüllen. In der Folge sei Energieeffizienz für CIOs und Rechenzentrumsleiter zur Top-Priorität geworden.
"Rechenzentren haben zentrale Bedeutung für die weltweite digitale Wirtschaft, gehören aber auch zu den grössten Energieverbrauchern", konstatiert Sammy Zoghlami, Senior Vice President Emea bei Nutanix. "Allein in der Emea-Region verbrauchen Rechenzentren pro Jahr mehr als 98 TWh an Energie. Dies entspricht dem Energiebedarf eines ganzen Landes, z. B. Belgien. Die Studienergebnisse zeigen es: Setzen Unternehmen Lösungen auf HCI-Basis ein, können sie einen bedeutenden Beitrag zum Klimaschutz leisten und gleichzeitig ihre Betriebskosten deutlich senken."
"CIOs und IT-Verantwortliche stehen vor der Herausforderung, digitale Infrastrukturen bereitzustellen, die mit der schnell wachsenden Nachfrage nach Rechenleistung und Speicherkapazität mithalten können, vor allem seit dem Aufkommen von KI-Anwendungen", betont dazu Carlo Velten von Atlantic Ventures. "In dem Masse, wie IT-Budgets unter Druck stehen und Strompreise in die Höhe schiessen, sind energieeffiziente Rechenzentren und Cloud-Betriebsprozesse Schlüsselfaktoren hinsichtlich Profitabilität und Nachhaltigkeit."
Zu den zentralen Studienergebnissen gehören:
- 27 Prozent weniger Energieverbrauch: Der Umstieg von traditionellen 3-tier-Architekturen auf eine HCI-basierende Plattform könnte den jährlichen Energieverbrauch um mehr als 27 Prozent senken, so die Studie. Unternehmen könnten dadurch sowohl ihre Betriebskosten als auch Emissionen verringern.
- Grosse regionale und lokale Auswirkungen: Ein Emea-weiter Umstieg könnte der Untersuchung zufolge von 2024 bis 2030 bis zu 92 TWh an Elektrizität einsparen und 19 Millionen Tonnen an CO2-Äquivalenten vermeiden – vergleichbar mit den Emissionen von 4,1 Millionen Fahrzeugen.
- 25 Milliarden Euro an Kosteneinsparungen: Der finanzielle Vorteil als Folge eines geringeren Energieverbrauchs könnte sich laut Report bis 2030 auf 25 Milliarden Euro belaufen. Für Unternehmen ergäbe sich hier eine seltene Gelegenheit, Nachhaltigkeit mit Profitabilität zu verbinden. Aufgrund der Strompreise könnten sich die Einsparungen für Unternehmen und Serviceprovider beispielsweise in der Schweiz von 2024 bis 2030 auf über 428 Millionen Euro aufsummieren, wenn sie von 3-tier-Architekturen auf HCI-Infrastrukturen umsteigen.
- HCI in der Cloud: Die Migration von HCI-Plattformen auf Co-Locations- oder Public-Cloud-Umgebungen könnte diese Vorteile verstärken, da der Energieverbrauch in diesen Umgebungen potenziell um 54 Prozent niedriger liege als in traditionellen On-premises-Rechenzentren, so die Studie weiters. Dieses Einsparpotenzial ergäbe sich aus dem geringeren PUE-Wert von Public-Cloud-Anbietern und der flexiblen bedarfsabhängigen Bereitstellung von Rechenkapazitäten.
- Effizientes Disaster Recovery: HCI-basierende Architekturen ermöglichten zudem schlanke und energieeffiziente Systeme für Disaster Recovery, die weniger Infrastrukturressourcen erforderten, skalierbar wären und kurze Antwortzeiten aufwiesen.
Zur Studie:
Die Ergebnisse und Prognosen in der von Nutanix in Auftrag gegebenen Studie basieren auf einer Analyse des unabhängigen Marktforschungsunternehmens Atlantic Ventures. Der Analyse liegt das Modell eines typischen westeuropäischen Rechenzentrums zugrunde. Sie vergleicht Energieverbrauch, CO2-Emissionen und Kosten, die beim Betrieb von traditionellen 3-tier-Infrastrukturen einerseits und HCI-basierenden Systemen andererseits anfallen.