MobileCharger: Ladesystem lädt mobile Roboter flexibel auf (Foto: arXiv)

Wissenschaftler des russischen Forschungsinstituts Skolkovo Institute of Science and Technology (Skoltech) haben eine mobile Power Bank für Roboter entwickelt, die Pakete ausliefern oder in Lagern Waren für den Versand zusammenstellen. Dank der Innovation müssen sie nicht mehr in regelmässigen Abständen zur Ladestation rollen, um neue Energie zu tanken. Die Roboter werden aufgeladen, während sie ihrer Arbeit nachgehen.

"Bald fahren tausende Lieferroboter durch die Städte. Wenn sie dann mit leerer Batterie liegen bleiben, sind sie ein Hindernis für Fussgänger und den Strassenverkehr. Das wollen wir verhindern", so Entwickler Dzmitry Tsetserukou. Er stellt seine Entwicklung auf "Arxiv" vor, einem Dokumentenserver für Vorabdrucke aus den Bereichen Physik, Mathematik, Informatik, Statistik, Finanzmathematik und Biologie.

"Der Lieferroboter und der 'Mobilecharger' bilden eine mobile Einheit, bis der Ladevorgang abgeschlossen ist. Dann koppelt er sich ab und lädt einen anderen Roboter auf oder fährt zu seiner Ladestation", verdeutlicht Tsetserukou. Der unterbrechungsfreie Betrieb der Lieferroboter spart eine Menge Zeit ein und senkt die Kosten.

Damit die Verbindung stets gewährleistet ist, passt sich der Kontakt des Laderoboters automatisch blitzschnell an die jeweilige Position des Gegenstücks am Lieferroboter an. Dafür sorgen Sensoren von Hiroyuki Kajimoto von der japanischen (Chofu) University of Electro-Communications. Damit ist sichergestellt, dass der Kontakt nicht abbricht, wenn einer der beiden Roboter etwa über einen Stein fährt.

Der Roboter liesse sich laut Tsetserukou auch mit Solarmodulen ausstatten, die während des Ladens eingeklappt werden. Wenn er sich dann von seinem Partner löst, könnte er, statt zur Ladestation zu fahren, zu einem sonnigen Ort rollen und seine Solarpaneele zum Batterieladen ausfahren. "Neben dem Laden mobiler Roboter könnte diese Technologie auch genutzt werden, um die Batterien von Drohnen in der Luft aufzuladen", schliesst Tsetserukou. Gleiches gelte für autonom fahrende Schiffe mit E-Motoren, Saug- und Mähroboter sowie E-Autos.