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Die Begriffe Home Office und Remote Working sind Buzzwörter der neuen Arbeitswelt. Gleichwohl scheiden sich an ihnen die Geister. Für viele ist es ein Fluch, der Kommunikation und sozialen Organisation innerhalb eines Betriebes ausgesetzt zu sein. Für die anderen ist es ein Segen und die perfekte Lösung logistischer, privater und zeitlicher Probleme.

Dennoch stellte sich die Hochschule für Technik und Wirtschaft in Berlin die Frage, wie weit mobiles Arbeiten tatsächlich verbreitet ist. Im Rahmen der Studie "Mobil Work 2017" wurden 1100 Berufstätige befragt. Dabei zeigte sich, dass bereits sechs von zehn Arbeitnehmern (61 Prozent) sogenannte Mobile Worker sind, also nicht mehr ausschliesslich vom Büro aus arbeiten. Weitere 34 Prozent stehen den neuen Möglichkeiten für mobiles Arbeiten aufgeschlossen gegenüber. Und nochmals 21 Prozent stünden Remote-Arbeiten offen gegenüber, hätten aber noch Schwierigkeiten bei der Umsetzung.

Der Wirtschaftspsychologe und Studienautor Jochen Prümper resümiert, dass Kompetenz im Umgang mit der Technik schliesslich auch im Privatleben wichtig sei. Allerdings dürften die ständige Erreichbarkeit und die Möglichkeit, überall arbeiten zu können, nicht dazu führen, dass das eigene Privatleben darunter leidet. Gelingt jedoch die Abgrenzung, könne mobiles Arbeiten durchaus zu mehr Zufriedenheit führen. Familie und Beruf liessen sich besser vereinbaren, das psychische und körperliche Wohlbefinden sei höher.