Mobilezone-Shop in Post-Shop in Genf (Bild: Mobilezone)

Die auf Mobil- und Festnetztelefonie fokussierte Mobilezone muss für das erste Halbjahr 2021 zwar einen Umsatzrückgang zur Kenntnis nehmen, dafür hat das Unternehmen aber trotz eines negativen Sondereffekts unterm Strich deutlich mehr verdient als in derselben Vorjahresperiode. Mobilezone hebt auch den Ausblick an.

Konkret ging der Nettoumsatz ging um fast 19 Prozent von 597,4 (2020) auf 484,5 Millionen Franken zurück. Der um Sondereffekte bereinigte Betriebsgewinn (Ebit) konnte hingegen auf 32,2 Millionen mehr als verdoppelt werden, und der ebenfalls bereinigte Reingewinn beträgt laut den Mobilezone-Angaben bei 23,9 Millionen Franken.

Verantwortlich für den nicht liquiditätswirksamen, negativen Sondereffekt in Höhe von 6 Millionen ist der Verkauf des Grosshandelsgeschäfts im Januar. Unbereinigt lag der Ebit entsprechend bei 26,1 Millionen und der Gewinn bei 17,8 Millionen - ebenfalls mehr als eine Verdoppelung. Zum Vergleich: Im Jahr 2019 lag der Ebit noch bei 23,6 Millionen.

In der Schweiz, wo das Unternehmen vor allem stationäre Läden betreibt, legte der Umsatz um gut 12 Prozent auf 157 Millionen Franken zu. Die Aktivitäten in Österreich, die im Vorjahr noch einen Umsatz von 9,3 Millionen beisteuerten, wurden im Dezember 2020 verkauft. Der Ebit kletterte um 85 Prozent auf 14,8 Millionen mit einer Marge von 9,4 Prozent nach 5,7 Prozent im Vorjahr. Die Zahl der Shops in der Schweiz blieb mit 123 Standorten unverändert. Insgesamt wurden laut den Angaben 182'000 Verträge verkauft - damit sei auch der Wert des ersten Halbjahres 2019 übertroffen worden.

In Deutschland habe die Geschäftsentwicklung trotz coronabedingtem Lockdown positiv überrascht, so Mobilezone in der Aussendung dazu. Der Umsatz sank zwar insbesondere durch den Verkauf des Grosshandelsgeschäfts, das im Vorjahr 146 Millionen Franken beisteuerte, um knapp 29 Prozent auf 327 Millionen. Bereinigt um den Verkauf wäre der Umsatz jedoch um knapp 5 Prozent gestiegen. Der Ebit vervielfachte sich sogar von 1,8 Millionen im Vorjahr auf nun 17,1 Millionen. Allerdings fielen im Vorjahr Restrukturierungskosten in Höhe von 5,4 Millionen an.

Im Ausblick erwartet Mobilezone nun ohne den Sondereffekt für das Gesamtjahr 2021 einen Ebit von 67 bis 72 Millionen Franken nach bislang 61 bis 66 Millionen. Die Marge soll weiter bei rund 7 Prozent liegen.

Die Kennzahlen von Mobilezone für das erste Halbjahr 2021 (Tabelle:Mobilezone)
Die Kennzahlen von Mobilezone für das erste Halbjahr 2021 (Tabelle:Mobilezone)