Netflix zieht weiter Nutzer in Scharen an (Bild: Pixabay)

Der US-amerikanische Online-Videodienst Netflix ist trotz des zunehmend schärfer werdenden Konkurrenzkampfes im vierten Quartal des vergangenen Jahres stark gewachsen. Dies nicht zuletzt dank Serienhits wie "The Queen's Gambit", "Bridgerton" oder "The Crown". Konkret kletterte die Zahl der zahlenden Abonnenten von Oktober bis Ende Dezember um 8,5 Millionen auf nunmehr knapp 204 Millionen, wie Netflix wissen lässt.

Der Streamingdienst übersprang damit erstmals die Hürde von 200 Millionen Nutzern. Mit diesen Zahlen übertraf Netflix nicht nur die eigene Prognose, sondern auch die Erwartungen der Analysten deutlich. Die Aktie reagierte nachbörslich mit einem Kurssprung um gleich 13 Prozent.

Der Umsatz legte im vierten Quartal im Jahresvergleich um mehr als 20 Prozent auf 6,6 Milliarden Dollar (5,87 Mrd. Schweizer Franken) zu. Der Gewinn fiel jedoch mit 542 Millionen Dollar (482 Millionen Schweizer Franken) etwas geringer aus als noch vor einem Jahr. Grund dafür ist, dass sich Netflix mit hohen Investitionen gegen finanzstarke Wettbewerber zur Wehr setzen will, die dem Streaming-Marktführer mit neueren Video-Services Kunden abjagen wollen. Disney+ etwa verzeichnet sehr starkes Wachstum, aber auch andere Dienste wie HBO Max oder Peacock setzen Netflix neben den etablierteren Rivalen wie Amazon Prime oder Hulu unter Druck. Zugute kommt ihnen allen der Streaming-Boom durch die Corona-Krise.

Netflix zählt wie auch andere Streamingdienste klar zu den grossen Gewinnern in der Corona-Krise. Dass Kinos wegen der Pandemie geschlossen blieben und viele Menschen zu Hause festsassen, bescherte dem Unternehmen einen enormen Kundenzuwachs. Insgesamt gewann Netflix über das ganze Jahr hinweg - auch dank des Hypes um die Serie "Tiger King" - den Rekordwert von 37 Millionen neuen Abos hinzu und steigerte den Umsatz um knapp ein Viertel auf rund 25 Milliarden Dollar. Der Betriebsgewinn schoss sogar um 76 Prozent auf 4,6 Milliarden Dollar in die Höhe.