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Die Nachfrage nach Fachkräften, die an der Schnittstelle zwischen Medizin und Informatik tätig sind, ist gross, sind doch Digitale Systeme zu zentralen Hilfsmitteln im Gesundheitswesen geworden. Mit dem neuen Bachelorstudiengang Medizininformatik, der im Herbst 2023 startet, will die Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften (ZHAW) auf dieses Bedürfnis reagieren.

Hintergrund dazu ist, dass die Medizin zunehmend daten- und technologiegetrieben ist. Elektronische Krankendaten werden immer vielfältiger, komplexer und vernetzter. InformatikerInnen mit einem vertieften Verständnis der Prozesse in Spitälern und dem Gesundheitswesen sind daher sehr gefragt. Sie müssen nicht nur mit technischen Anforderungen umgehen können, sondern auch mit Datenschutz und Datensicherheit. Studienangebote in diesem Bereich sind bislang rar. "Wer Medizininformatik studiert, lernt die Sprache beider Seiten, der Medizin und der Technik, verstehen und sprechen. Weil das Arbeitsumfeld dabei eine wichtige Rolle spielt, absolvieren die Studierenden ein Praxissemester im Spital oder Gesundheitswesen", erklärt Thomas Järmann, Leiter Lehre an der ZHAW School of Engineering. Das Studium soll unter anderem Fachkompetenzen in Informatik, IT-Management, Datenmanagement und -analyse sowie in der Medizintechnik vermitteln. Im Hauptstudium liege der Fokus auf Systemen und Anwendungen im Gesundheits- und Spitalwesen, so die ZHAW. Die Studierenden lernen demnach, komplexe Systeme zu integrieren sowie Schnittstellen zu spezifizieren und zu implementieren.

Das Bachelorstudium kann als Vollzeitstudium mit einer Dauer von drei Jahren oder als Teilzeitstudium mit einer Mindestdauer von vier Jahren absolviert werden. Es richtet sich nicht nur an Interessierte, die eine technische Lehre und Berufsmaturität absolviert haben. Auch Personen mit einer beruflichen Grundausbildung in einem gesundheitlich-sozialen oder kaufmännischen Beruf beziehungsweise einer gymnasialen Matura oder Fachmaturität ergänzt um eine einjährige Arbeitswelterfahrung sollen damit angesprochen werden.
Weitere Infos: www.zhaw.ch/engineering/mi