Wird von Nortonlifelock überneommen: Avast (Logo: Avast)

Im Zuge eines Milliardendeals übernimmt US-amerikanische Antiviren-Spezialistin Nortonlifelock die tschechische Konkurrentin Avast. Dabei wird Avast mit insgesamt 8,1 bis 8,6 Milliarden Dollar bewertet (6,9 bis 7,3 Mrd Euro). Den Avast-Anteilseignern soll eine Kombination aus Bargeld und neuen Aktien angeboten, lassen die beiden IT-Sicherheitsfirmen via Aussendung wissen.

Die Vorstandsetagen von Nortonlifelock und Avast haben bereits grünes Licht für eine entsprechende Vereinbarung erteilt. Zusammen erreiche man weltweit mehr als 500 Millionen Kunden, kommentiert Nortonlifelock-Chef Vincent Pilette den Zusammenschluss. Er soll auch nach dem Übernahmeprozedere an der Spitze des Konzerns bleiben. Durch die Verschmelzung gebe es mehr Möglichkeiten für Innovationen, so die Ansicht von Avast-Chef Ondrej Vlcek, der in die Chefetage von NortonlifeLock einziehen soll.

Die Anfänge des tschechischen Unternehmens gehen bis ins Jahr 1988 zurück, als der heute 61 Jahre alte Pavel Baudis ein Programm zur Entfernung des sogenannten Vienna-Virus schrieb. Zusammen mit Eduard Kucera, seinem Kollegen an einem mathematischen Forschungszentrum, gründete er in der Folge die Antiviren-Firma, die später den Namen Avast erhielt. Auf dem heisst umkämpften Markt der IT-Sicherheit boten sie ihr Programm im Jahr 2001 erstmals kostenlos in einer Basisversion an.

Nortonlifelock entsprang dem Branchenschwergewicht Symantec und konzentriert sich auf Sicherheitssoftware für Privatanwender. Die fusionierte Firma soll zwei Hauptsitze haben. Den einen in Tempe im US-Bundesstaat Arizona, den anderen in der tschechischen Hauptstadt Prag. Die Aktien der zusammengeschlossenen Company sollen an der New Yorker Börse Nasdaq gelistet werden.



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