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Die Pandemie-bedingten Einschränkungen führen nach wie vor weiter dazu, dass die SchweizerInnen verstärkt auf digitale Angebote setzen. Netflix, Youtube und Tiktok zum Trotz stehen aber auch TV und Radio weiter hoch im Kurs. Zwei Drittel der Eidgenossenschaft hört täglich Radio oder sieht fern, wie der neuen Studie von Digimonitor zu entnehmen ist.

Gemäss dieser im Jahresrhythmus durchgeführten Studie konnte der US-Streaminganbieter Netflix innert eines Jahres eine halbe Million neue Nutzer in der Schweiz finden. Damit kommt er in der Schweiz auf insgesamt 2,8 Millionen User. Netflix erreicht damit 42 Prozent der Bevölkerung.

Die zum Internetgiganten Google gehörende Videoplattform Youtube klicken 4,6 Millionen Personen (68 Prozent) an. Play Suisse, das Streaming-Angebot der SRG, erreicht 690'000 Personen (10,2 Prozent). Disney+ nutzen fast ebenso viele (650'000 oder 9,7 Prozent).

Trotz dieses Digitalisierungsschubes erreicht das klassische Fernsehen laut dem aktuellen Digimonitor deutlich mehr Zuschauer. 6,3 Millionen oder 94 Prozent der Bevölkerung sehen fern, und dies trotz Handy, Tablet und Laptop am liebsten auf dem bewährten TV-Apparat in der Stube.

Als einer der Wachstumssieger 2021 gilt die Schweizer Bezahl-App Twint. Mit ihr können inzwischen 2,8 Millionen Personen oder 42 Prozent der Bevölkerung kontaktlos bezahlen. Die App verzeichnet damit über 1 Million Nutzende mehr als noch 2020. Bereits vor einem Jahr hatte sich - im Zuge der Pandemie und den Hygiene-Geboten - ein kräftiges Plus ergeben. Ebenfalls mehr als 1 Million neue Anwender als ein Jahr davor verzeichnen Zoom und Microsoft Teams. Auch diese Zuwächse sind logischerweise auf Corona-Effekte zurückzuführen; die Tools für Videokonferenzen sind in Zeiten von Homeoffice hoch im Kurs.

Social-Media-Plattformen sind in der Schweiz unabhängig von der Pandemie beliebt: 4,2 Millionen Personen oder 71 Prozent der Bevölkerung nutzen inzwischen zumindest gelegentlich eine solche. Bei den 15- bis 24-Jährigen liegt der Anteil gar bei 99 Prozent. Als grösste Plattform gilt nach wie vor Facebook, auf dem sich 3 Millionen Schweizerinnen und Schweizer tummeln. Bei den Jungen verliert es allerdings und ist nicht mehr die Nummer 1. Bei den 15- bis 24-Jährigen liegt nun zum ersten Mal das Videoportal Tiktok vor Facebook.

Bei den Messengerdiensten bleibt Whatsapp mit grossem Abstand Marktführer. 5,6 Millionen Personen oder 42 Prozent der Bevölkerung verschicken darüber ihre Nachrichten. Die Konkurrenten legen aber zu: Telegram kommt auf 940'000 (14 Prozent), Signal auf 860'000 (12,9 Prozent ) und die Schweizer App Threema auf 710'000 (10,7 Prozent) zumindestens gelegentliche Anwender. Knapp 30 Prozent der Bevölkerung nutzt damit gemäss Digimonitor mindestens einen dieser alternativen Dienste.

Die Studie Digimonitor wird jährlich von der Interessengemeinschaft elektronische Medien und der Wemf AG für Werbemedienforschung herausgegeben.