Vielseitig nutzbar: Konzept taugt nicht nur für Drohnen (Foto: aura.aero)

Das Startup Aura Aerospace hat mit der "Powercell" einen Energiespeicher für Drohnen vorgestellt, der sich in nur zehn Minuten aufladen lässt. Zugleich verspricht er für kommerzielle Senkrechtstarter mehr Leistung für schnelle Starts. Möglich ist das, weil es sich nicht um einen klassischen Akku, sondern einen Superkondensator handelt. Die Powercell hält zudem laut Hersteller sagenhafte 250.000 Ladezyklen aus und sei für eine Hybrid-Energieversorgung in Kombination mit einer Brennstoffzelle attraktiv.

"Zum Start benötigen elektrische Senkrechtstarter-Fluggeräte enorme Energieschübe, die im Vorwärtsflug selten erforderlich sind", so Aura Aerospace. Eben in diesem Bereich soll die Powercell punkten. Denn sie besteht aus einem Superkondensator mit sehr hoher Leistungsdichte, der dadurch besonders starke Beschleunigung ermöglicht. Würde man die Akkus in einem Tesla durch eine gleich massive Powercell ersetzen, würde sich die verfügbare Leistung verdoppeln und das Auto daher deutlich schneller von null auf 100 kommen, sagt das Unternehmen. Bei Drohnen verspricht das ebenfalls schnellere Starts, aber auch sicherere Landungen.

Punkten soll die Powercell zudem mit einer extrem langen Lebensdauer. Diese liegt laut Hersteller nämlich bei 250.000 Ladezyklen. Zum Vergleich: Gängige Lithium-Ionen-Akkus kommen nach etwa 1.000 Ladezyklen an einen Punkt, an dem ihre Kapazität so weit gesunken ist, dass sie für Smartphones, Laptops oder Mobilitätsanwendungen als nicht mehr ausreichend gilt. Ein zusätzlicher Vorteil ist, dass Superkondensatoren nicht so feuergefährlich sind wie Lithium-Ionen-Akkus und daher beispielsweise völlig legal in aufgegebenem Fluggepäck transportiert werden können.

Die zehn Kilogramm schwere Powercell ist für grössere kommerzielle Drohnen gedacht und laut Hersteller besonders für eine Hybrid-Energieversorgung in Kombination mit einer Brennstoffzelle geeignet. Denn letztere sei derzeit unübertroffen, wenn es darum geht, mehr Kapazität für grössere Reichweite zu erreichen. Eben das ist noch ein Schwachpunkt von Superkondensatoren, die aber eben in Sachen Leistungsspitzen für Start und Landung der Brennstoffzelle klar überlegen sind. Die Kombination erlaubt es Drohnenbetreibern, das Beste beider Welten für sich zu nutzen. Die Powercell sei im Prinzip auch für diverse andere Anwendungen von E-Bikes bis zu Ionenantrieben geeignet.



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