Red Hat mit neuer Openshift-Version (Bild: zVg)

Die Open-Source-Spezialistin Red Hat kündigt mit Red Hat Openshift 4.7 eine neue Version ihrer Enterprise-Kubernetes-Plattform an. Sie basiert auf Kubernetes 1.20 und soll die Anwendungsmodernisierung vereinfachen und beschleunigen, wie es in einer Aussendung der IBM-Tochter dazu heisst. IT-Teams, die traditionelle Applikationen mit Cloud-nativen Entwicklungen verbinden wollen, sollen mit dem Upgrade entlastet werden. Alle neuen Funktionen basieren den Infos zufolge auf der konsistenten Plattform, die Red Hat Openshift in der offenen Hybrid Cloud offeriert.

Laut IDC müssen "Anbieter von Services für die Anwendungsmodernisierung verstehen, wie Unternehmen die Modernisierung als Teil ihrer Anwendungsportfolio-Initiativen priorisieren und wie sie eine Vielzahl von Modernisierungstaktiken für ihre Anwendungen nutzen". Red Hat habe laut eigenem Dafürhalten erkannt, dass nur für wenige Unternehmen die Möglichkeit bestehe, vorhandene IT-Lösungen abzulösen, ohne grössere Unterbrechungen in Kauf zu nehmen. Zum anderen habe sich gezeigt, dass keine universell gültige Strategie für Unternehmen zur Modernisierung von Anwendungen existiere.

Red Hat Openshift warte daher mit verschiedenen Funktionen zur Anwendungsmodernisierung und -migration auf, die auf die spezifischen Anforderungen von Unternehmen zugeschnitten seien. Die neueste Version erweitere die Modernisierungs-Tools für das Verschieben von Legacy-Anwendungen auf neue Microservices-basierte Architekturen. Durch die damit mögliche konsistente Verwaltung unterschiedlicher Anwendungen könnten Unternehmen die betriebliche Effizienz steigern, ohne auf die Innovationsbremse zu drücken.

Red Hat Openshift 4.7 enthält den Infos gemäss die neueste Version von Openshift Virtualization. Erstmals im Juli 2020 veröffentlicht, soll Openshift Virtualization Unternehmen dabei helfen, Anwendungsbarrieren zwischen traditioneller und Cloud-nativer Infrastruktur abzubauen und die Kontrolle über verteilte Ressourcen zu erweitern. Zu den neuen Funktionen und Verbesserungen gehören etwa die Möglichkeit, vorhandene virtuelle Maschinen in Red Hat Openshift zu importieren sowie die Erstellung von Templates für die VM-Kreation mit einem Klick. Zudem sei jetzt die Integration mit Red Hat Advanced Cluster Management for Kubernetes, das erweiterte Richtlinien und Governance für die Bereitstellung von Applikationen bietet, auch hinsichtlich virtualisierter Anwendungen möglich.

Darüber hinaus erweitert Openshift 4.7 die Unterstützung von Windows-Containern, die erstmals Ende 2020 angekündigt wurde. Zusätzlich zur Unterstützung in Amazon Web Services (AWS) und Azure soll Openshift voraussichtlich ab nächstem Monat auch eine Unterstützung für Windows-Container auf vSphere unter Nutzung von Installer Provided Infrastructure (IPI) gewährleisten. Unternehmen können damit Windows-Container auf Red Hat Openshift verschieben, unabhängig davon, in welcher Umgebung sie sich befinden, und ohne dass sie eine neue Architektur konzipieren oder einen neuen Code schreiben müssen, verspricht Red Hat.

Das bald als Technologievorschau verfügbare Migration Toolkit for Virtualization (MTV) vereinfache dabei die Migration virtueller Maschinen (VMs) auf Red Hat OpenShift Virtualization. Dadurch hätten Entwickler die Möglichkeit, einfacher auf Legacy-VMs zuzugreifen und gleichzeitig neue Cloud-native Anwendungen zu konzipieren.

Das Migration Toolkit for Virtualization kann auf einer OpenShift-Umgebung implementiert werden, indem der leicht zu bedienende Operator auf Operatorhub genutzt wird. Migrationen werden in wenigen einfachen Schritten durchgeführt, zunächst durch die Bereitstellung von Quell- und Zielzugangsdaten, dann durch die Zuordnung der Quell- und Zielinfrastruktur und die Erstellung eines choreografierten Plans sowie schliesslich durch die Durchführung der Migration.

Das Migration Toolkit for Virtualization soll gemäss Mitteilung im Laufe des Jahres allgemein verfügbar werden und erweiterte Funktionen enthalten, um Ausfallzeiten zu reduzieren, Risiken zu vermindern und den Projekterfolg zu sichern.

Red Hat Openshift 4.7 beinhaltet ausserdem eine Technologievorschau von Openshift Gitops, die Unternehmen ein Framework für die Gitops-Nutzung bereitstellt. Basierend auf Argo CD bietet Openshift Gitops eine deklarative, kontinuierliche Bereitstellung von Openshift durch die Integration von CI- und CD-Tools einschliesslich Openshift Pipelines und mit den Code-Repositories Github und Gitlab für die Aktualisierung von Vorgängen in Git-Workflows.

Durch die Bereitstellung von Infrastruktur als Code von der Idee bis zur Produktion bestehe durch Openshift Gitops für Unternehmen die Möglichkeit, Anwendungen über Git zu verwalten, zu sichern und zu aktualisieren, was wiederum die Time-to-Market, den Update-Prozess und die Sicherheit verbessere.

Verfügbarkeit:
Red Hat OpenShift 4.7 ist ab sofort verfügbar



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